Pressemitteilung 2024-09: GRÜNE JUGEND Hessen wählt neuen Landesvorstand und beschließt Leitantrag

Auf ihrer Landesmitgliederversammlung in Frankfurt hat die GRÜNE JUGEND Hessen am Samstag (09.11.2024) einen neuen Landesvorstand gewählt. Die Mitglieder vor Ort votierten für Senem Bozdag (KV Offenbach) als neue Sprecherin, während Titus Dharmababu (KV Frankfurt) im Amt als Sprecher bestätigt wurde.

Sebastian Dambaur (KV Marburg-Biedenkopf) wurde als Politische Geschäftsführung gewählt. Als Schatzmeisterin stimmte die Versammlung für Jacqueline Schmiedeke aus dem KV Frankfurt.

Außerdem wurden Corinna Sieczka (KV Offenbach) als FINTA*-politische Sprecherin und Lilly-Marie Arand (KV Fulda) als Vielfaltspolitische Sprecherin gewählt. Neu dabei sind auch Martha Adam (KV Kassel) und Theo Schmuck (KV Gießen) als Beisitzer*innen des Vorstandes. Der neue Vorstand dankte den scheidenden Mitgliedern des Vorstandes, Lily Sondermann, Lynn Markert, Joel Redant, Sarah Linker, Mahwish Iftikhar, Amalia Hast und Moritz Frings für ihre engagierte Arbeit während ihrer Amtszeit.

Beschreibung: v.l.n.r.: Martha Adam, Jacqueline Schmiedeke, Sebastian Dambaur, Titus Dharmababu, Senem Bozdag, Lilly-Marie Arand, Theo Schmuck, Corinna Sieczka

Am Vormittag wurde bereits der Leitantrag „Nur gemeinsam sind wir stark!“ einstimmig beschlossen. Der Antragstext ist hier nachzulesen: https://www.gjh.de/frog/lmv-november-2024-leitantrag-nur-gemeinsam-sind-wir-stark/

LMV November 2024: Leitantrag: Nur gemeinsam sind wir stark!

#WirBleiben

Ein paar Wochen ist es her, dass der Bundesvorstand der GRÜNEN JUGEND hingeschmissen hat. Schon wieder eine Zersplitterung der politischen Linken. Plötzlich stand alles in Frage – wie geht es mit der GRÜNEN JUGEND weiter? Auch für uns war das erstmal ein Schock.
Aber nur kurz. Wir als GRÜNE JUGEND Hessen haben nicht gezögert. Wir haben die Ärmel hochgekrempelt und gesagt: „Jetzt erst recht!“. Innerhalb kürzester Zeit haben wir uns mit anderen Landesverbänden, mit ehemaligen GJis, mit neuen und alten Verbündeten zusammengeschlossen, um Verantwortung für unseren Verband zu übernehmen. Auf dem Bundeskongress im Oktober ist es uns gelungen, die GRÜNE JUGEND neu aufzustellen und zu zeigen: Wir bleiben links, wir bleiben laut, wir bleiben Grün!

Doch wenn wir sagen “Wir bleiben”, dann bleiben wir nicht, um den Status Quo zu akzeptieren. Wir bleiben, weil wir an eine bessere Zukunft glauben: Gemeinsam können wir eine Welt schaffen, in der jede*r zählt, in der wir Menschen nicht gegeneinander ausspielen, sondern uns gegenseitig stärken. Wir lassen uns unsere Zukunft nicht von denen diktieren, die den Fortschritt in unserer Gesellschaft zurückdrehen wollen. Stattdessen kämpfen wir für eine Zukunft, die intersektional denkt, die die soziale Frage genauso ernst nimmt wie die Klimafrage. Wir schauen vorwärts, mutig und entschlossen. Wir gestalten Zukunft!


Die Bundestagswahl steht vor der Tür

Gerade für die politische Linke wird die Bundestagswahl entscheidend sein, um die Weichen für eine andere, für eine bessere Politik zu stellen. Bei den letzten Wahlen mussten wir einstecken. Aber das bringt uns nicht aus der Ruhe – wir haben keine Angst, sondern stellen uns der Konfrontation mit einer Gesellschaft, die immer weiter nach Rechts driftet. Mit einer eigenen GRÜNEN JUGEND Kampagne wollen wir zeigen, dass der Schlüssel zu einer besseren Gesellschaft eine solidarische Politik ist, die das Wohl aller Menschen zum Ziel hat.

Wir werden aber auch dafür kämpfen, dass BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sich endlich von ihrem CDU-light Kurs abwendet. Zu oft wurden bei unserer Partei Prozentpunkte über Inhalte gestellt: Bundeskanzler*in stellen, 20 Prozent müssen das Minimum sein, der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Fischer (/rw).

Aber wo bleiben unsere Werte? Wo ist sie hin, unsere GRÜNE Identität? Wo ist unser Unique Selling Point? Asylverschärfung und Braunkohle baggern? Da gibt es andere Parteien, die das viel besser können. Und die können das sogar ohne Bauchschmerzen.

Sich der CDU anzubiedern, um konservative Stimmen abzugreifen, ist eine zum scheitern verurteilte Strategie. Wir sind nicht die CDU 2.0!
Wir haben keine Lust, uns anzupassen und uns kleinzumachen. Wir haben einen anderen, einen besseren Weg – den Weg der echten Lösungen, des echten Engagements, der Visionen, die nicht nur für morgen, sondern für übermorgen Bestand haben.


2025 – das Jahr der Lösungen

Viel zu lange haben wir uns hinter Debatten über uns selbst versteckt, haben darüber diskutiert, wie man die perfekte Linke Kraft wird. Genau das getan, was Linke am Besten können, uns zersplittert. Damit ist jetzt Schluss. Wir wollen wieder aktiv Politik mitgestalten. Klimakrise, Soziale Krise, Demokratiekrise: Die Probleme unserer Zeit lösen wir nicht mit Debatten darüber, ob jetzt Marx oder Gramsci das bessere linke Argument anführt. Wir brauchen konkrete Lösungen, die wir zeitgleich auf der Straße und in unsere Parlamenten tragen.

Wir wollen den politischen Diskurs endlich mitbestimmen! Lösungen finden, die zukunftsfähig sind. Keine, die mit nacktem Finger auf marginalisierte Gruppen zeigen.


Also, lasst uns das Ruder übernehmen! Lasst uns zeigen, dass die GRÜNE JUGEND Haltung zeigt, um nicht nur zu träumen, sondern auch zu kämpfen. Dass wir nicht aufgeben, sondern mit klarem Kurs und voller Energie vorausgehen. Wir sind ein mächtiger Verband mit vielen schlauen und kreativen Köpfen. Doch Macht ist kein Selbstzweck, sondern unser Mittel für Veränderung – für eine lebenswerte Zukunft, die wir selbst gestalten. Dafür stehen wir hier, dafür treten wir ein.

Kommt mit uns, lasst uns laut sein, lasst uns zusammenstehen und zeigen: Nur gemeinsam sind wir stark!

LMV November 2024: Einführung verpflichtender Erste-Hilfe-Kurse an Schulen in Hessen

Die GRUNE JUGEND Hessen fordert die Einführung von jährlichen verpflichtenden Erste-Hilfe-Kursen ab der 7. Klasse an allen Schulen in Hessen. Kinder und Jugendliche sollen bereits frühzeitig lernen, einen Herz-Kreislauf-Stillstand zu erkennen und grundlegende Maßnahmen zur Reanimation durchzuführen. Die Kurse sollen fest im Lehrplan verankert werden, um sicherzustellen, dass Schüler*innen flächendeckend auf Notfallsituationen vorbereitet sind. Zudem fordern wir verpflichtende Erste-Hilfe-Weiterbildungen für alle Lehrkräfte, damit sie im Ernstfall kompetent handeln können.

Um diese Forderung umzusetzen, wird die GRÜNE JUGEND Hessen in verschiedenen Gremien von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hessen darauf hinwirken, dass verpflichtende Erste-Hilfe-Kurse an Schulen umgesetzt werden. Der Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND Hessen soll sich aktiv dafür einsetzen, dass die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag einen entsprechenden Antrag einbringt. Öffentlichkeitsarbeit, unterstützt durch Kooperationen mit Fachverbänden und Expert*innen, soll das Thema zudem stärker in die gesellschaftliche Debatte einbringen. Ein Pilotprojekt, angelehnt an das Modell „Löwen retten Leben“ aus Baden-Württemberg, soll an hessischen Schulen als erster Schritt hin zu flächendeckend verpflichtenden Kursen eingeführt werden. Außerdem fordern wir die Votenträger*innen der GRÜNEN JUGEND Hessen auf, sich für das Thema im Hessischen Landtag einzusetzen.

Begründung

In Deutschland erleiden jährlich rund 120.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand, doch nur in der Hälfte der Fälle beginnen Laien mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Als Folge davon liegt die Überlebensrate in Deutschland bei lediglich 10%, weit unter dem Niveau anderer europäischer Länder. Die meisten Herz-Kreislauf-Stillstände treten im häuslichen Umfeld auf und werden häufig von Angehörigen oder Freund*innen beobachtet. Nach einem Herzstillstand hat das Gehirn noch 3 bis 5 Minuten, bis irreparable Schäden auftreten. Der Rettungsdienst trifft allerdings erst nach 8 Minuten oder später ein. Dieser kritische Zeitraum muss daher von medizinischen Laien überbrückt werden. Wenn Laien schneller handeln und sofort eine Herzdruckmassage beginnen würden, könnten jährlich bis zu 10.000 Menschenleben in Deutschland gerettet werden. Obwohl die Quote der Laienreanimationen in Deutschland seit 2010 von 14% auf 51% gestiegen ist, liegt sie weiterhin deutlich unter dem Niveau anderer europäischer Länder wie Schweden und den Niederlanden, wo sie bei etwa 80% liegt. Dänemark zeigt, dass Überlebensrate durch regelmäßiges Wiederbelebungstraining in Schulen verdreifacht werden kann [1].

Auch Fachverbände wie die Ärztekammer Niedersachsen fordern, dass das Thema Erste Hilfe in Schulen fest verankert wird und Wiederbelebungstechniken frühzeitig in die Ausbildung integriert werden [2]. Methoden wie die Herzdruckmassage, Mund-zu-Mund-Beatmung und der Umgang mit Defibrillatoren sind leicht erlernbar und lassen sich in wenigen Schulstunden vermitteln. Bereits mit der einfachen Leitformel „Prüfen. Rufen. Drücken.“ können selbst Kinder effektiv Hilfe leisten [3]. Baden-Württemberg hat mit dem Programm „Löwen retten Leben“ ein Modell etabliert, bei dem Schüler*innen ab der 7. Klasse regelmäßig Wiederbelebungsmaßnahmen üben – ein Ansatz, der auch in Hessen flächendeckend als Modell dienen könnte, um die Notfallkompetenzen junger Menschen zu stärken.

Deutschland hat mit Abstand die höchsten Gesundheitskosten im EU-Vergleich [4] und hat dennoch eine viel höhere Zahl vermeidbarer Todesfälle als andere Länder [5]. Dabei sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die führende Todesursache in Deutschland und verursachen insgesamt etwa 40% aller Sterbefälle. Die flächendeckende Einführung von Erste-Hilfe-Kursen an Schulen könnte nicht nur Überlebensraten erhöhen, sondern langfristig auch das Gesundheitssystem entlasten und Kosten sparen. Trotzdem absolvieren viele Menschen in Deutschland wenn überhaupt nur einmal in ihrem Leben einen Erste-Hilfe-Kurs, meist im Rahmen der Führerscheinausbildung – für Menschen ohne Führerschein gibt es hingegen häufig keinen Anlass, Erste Hilfe zu lernen. Laut einer repräsentativen Umfrage des Deutschen Roten Kreuz (DRK) gibt die Mehrheit der Erwachsenen in Deutschland an, dass ihr letzter Erste-Hilfe-Kurs über 10 Jahre her ist [3].

Schulen sind der ideale Ort, um lebensrettende Maßnahmen systematisch in der Breite der Bevölkerung zu verankern, wie auch Notärzt*innen bestätigen. Die Einführung verpflichtender Erste-Hilfe-Kurse im hessischen Schulsystem wäre ein essenzieller Schritt, um Schüler*innen auf den Ernstfall vorzubereiten und die Überlebenschancen bei Herz-Kreislauf-Stillständen zu erhöhen. Wir fordern außerdem regelmäßige Erste-Hilfe-Weiterbildungen für Lehrkräfte, da sie im Schulalltag eine besondere Verantwortung für das Wohlergehen und die Sicherheit der Schüler*innen tragen.

Die GRÜNE JUGEND Hessen setzt sich dafür ein, dass solche Kurse fester Bestandteil der Schulausbildung in Hessen werden. Denn bereits einfache Maßnahmen wie die Herz-Druck-Massage können Leben retten – und dies sollte jede*r frühzeitig lernen.

Quellen:

[1] Bundesgesundheitsministerium: Faktenblatt Laienreanimation

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Gesundheit/Flyer_Poster_etc/Faktenblatt_Laienreanimation_BMG-BZgA.pdf

[2] Ärzte Zeitung: „Ärztekammer Niedersachsen fordert Erste-Hilfe-Kurse für alle Schüler*innen“

https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten/Aerztekammer-Niedersachsen-fordert-Erste-Hilfe-Kurse-fuer-alle-Schueler-445989.html

[3] Deutsches Rotes Kreuz: „Welt-Erste-Hilfe-Tag: Letzter Erste-Hilfe-Kurs häufig mehr als zehn Jahre her“

https://www.drk.de/presse/pressemitteilungen/meldung/welt-erste-hilfe-tag-letzter-erste-hilfe-kurs-haeufig-mehr-als-zehn-jahre-her/

[4] Statistisches Bundesamt: „Deutschland mit höchsten Gesundheitsausgaben der EU“

https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Bevoelkerung-Arbeit-Soziales/Gesundheit/Gesundheitsausgaben.html

[5] Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung: „Lebenserwartung in Deutschlands Regionen: Viele vermeidbare Todesfälle“

https://www.bib.bund.de/DE/Presse/Mitteilungen/2023/pdf/2023-06-27-Lebenserwartung-in-Deutschlands-Regionen-Viele-vermeidbare-Todesfaelle.pdf?__blob=publicationFile&v=3

[6] SWR: „Tag der Wiederbelebung“

https://www.swr.de/wissen/reanimation-tag-der-wiederbelebung-100.html

LMV November 2024: Hitzemaßnahmen an hessischen Schulen konsequent umsetzen

Die GRÜNE JUGEND Hessen fordert die konsequente Umsetzung von Hitzeschutzmaßnahmen an hessischen Schulen.

Die aktuellen Umstände in hessischen Klassenräumen sind schlicht und ergreifend untragbar. Während der immer häufiger werdenden Hitzewellen sind Schüler*innen extremen Temperaturen in Klassenräumen meist schutzlos ausgesetzt. Gesundheitliche Folgen und körperliches Leiden werden dabei schamlos in Kauf genommen, um einen kaum funktionierenden ineffektiven Unterricht trotz dessen durchzuführen. Das ist nicht nur verantwortungslos, sondern auch illegal. Nach dem Arbeitsschutzgesetz, müssen Maßnahmen zur Hitzereduzierung vorgenommen werden, wenn die Innentemperatur am Arbeitsplatz 26ºC überschreitet. Wir fordern temperaturregulierende Maßnahmen zur klimaneutralen Raumkühlung. Solange diese noch nicht flächendeckend umgesetzt sind, fordern wir eine Maximaltemperatur von 26ºC für Klassenräume, ab der ein Unterrichtsentfall für alle Jahrgangsstufen und Schulformen in ganz Hessen verpflichtend ist.

Begründung

Kopfschmerzen, Dehydratation und im schlimmsten Fall Bewusstlosigkeit – das alles und noch mehr sind Folgen extremer Hitze in hessischen Klassenräumen. Die Welt wird immer heißer, die Temperaturen steigen jedes Jahr auf neue Rekordhöhen und eine Hitzewelle jagt die nächste. Trotzdem sind Schulleitungen nicht dazu verpflichtet, irgendwelche Hitzemaßnahmen zu ergreifen und unter 26ºC sind Unterrichtsverkürzungen gar nicht erst zulässig [1].

Im Zweifel hängt es ausschließlich von der Willkür der Schulleitung ab, ob überhaupt Maßnahmen getroffen werden.

Die momentanen Umstände, ohne Hitzefrei, ohne Klimaanlagen, in Jahrzehnte alten, maroden Gebäuden, sind untragbar.

Der schulische Umgang mit starker Hitze ist seit 2021 durch den Erlass des Hessischen Kultusministeriums geregelt [2]. Demnach dürfen Schulleitungen frei entscheiden, ob sie Hitzefrei oder verkürzten Unterricht verordnen. Sie sollen sich dabei an den Regelungen des Arbeitsschutzgesetzes lediglich freiwillig orientieren. Die Oberstufe ist sogar von dieser Regel ausgenommen [1].

Alle Arbeitgeber*innen müssen sich an das Arbeitsschutzgesetz halten, das Hitzeschutzmaßnahmen vorschreibt [3]. Warum gilt dieser Arbeitsschutz nicht auch für Schüler*innen und Lehrer*innen? Warum darf man ohne Konsequenzen Schüler*innen und besonders Oberstufenschüler*innen durch diese extremen Temperaturen quälen?

Diese Regelung, die vollkommen auf Freiwilligkeit und Gutmütigkeit der Schulleitungen basiert, wird damit begründet, dass ab der Oberstufe keine Schulpflicht mehr gelte und man ja freiwillig in der Schule sei.

Jedoch können sich Schüler*innen nicht aussuchen, zu welchen Stunden sie erscheinen und zu welchen nicht, da die allgemeine Anwesenheitspflicht auch bei extremer Hitze gilt. Oberstufenschüler*innen unter 18 können zudem ihre mögliche Abwesenheit wegen gesundheitlichen Folgen von Hitze nicht selbst entschuldigen und müssen auf das Verständnis ihrer Eltern hoffen.

Im Grundgesetz heißt es in Artikel 12 Absatz 1 „Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen“ [4]. Diese Freiwilligkeit, über die Schulpflicht hinaus Abitur zu machen und sich somit eine freie Berufswahl zu ermöglichen, als Begründung zu nehmen, weshalb Hitzeschutzmaßnahmen nicht umgesetzt werden und der Unterricht unter untragbaren Bedingungen fortgeführt wird, verurteilen wir.

2019 gab es bereits einen Antrag des hessischen Landesschülerrats [8], auf welchen in Verbindung mit vielen anderen Beschwerden 2021 ein neuer Erlass verabschiedet wurde, welches Hitzemaßnahmen ab 26ºC erlaubt, aber nicht vorschreibt [2].

Schüler*innen sind immer noch ihren Schulleitungen ausgesetzt bei Temperaturen bis über 31ºC[1].

Auch im hessischen Hitzeaktionsplan (HHAP) von Juni 2024 wird das Problem werden Schulen nur in einem einzigen Satz erwähnt [5].

Eine Temperaturobergrenze für Innenräume an Schulen wäre auch keine neue Erfindung, da es 2009 bereits eine verpflichtende Regelung gab, welche aber 2013 zugunsten der Freiwilligkeit und Eigenverantwortung von Schulleitungen abgeschafft wurde [6].

Bis Schulen ausreichend mit Klimaanlagen und anderen temperaturreduzierenden Maßnahmen ausgestattet sind, muss es eine verpflichtende Regelung für Hitzefrei geben, damit hessische Schüler*innen und Lehrer*innen ausreichend vor der Hitze geschützt sind. Ohne angemessene Hitzeschutzmaßnahmen kann kein sinnvoller Unterricht stattfinden und solange diese noch nicht umgesetzt sind, bleibt keine andere Option außer Unterrichtsentfall, wenn man nicht weiter die Gesundheit von Schüler*innen und Lehrkräften gefährden will.

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin informiert über mögliche Gesundheitsfolgen von extremer Hitze, die verpflichtende Hitzeschutzmaßnahmen in Arbeitsstätten begründen. Dort heißt es:

  • „Hitzeerschöpfung ist die Reaktion des Körpers auf einen übermäßigen Verlust von Wasser und Salzen, die im Schweiß enthalten sind. Werden diese Verluste nicht ausgeglichen so kann es zu Symptomen wie Schwäche, blassgrauer feuchtwarmer Haut, Muskelkrämpfen, Übelkeit und Schwindel, Verwirrtheit, Fieber, Kreislaufkollaps oder Bewusstlosigkeit kommen.“
  • „Ein Hitzekollaps wird durch eine vermehrte Durchblutung der Haut zur Wärmeabgabe bei anhaltender Hitze und einer damit verbundenen kritischen Blutdrucksenkung hervorgerufen. Dabei wird die Hirndurchblutung so vermindert, dass es zu kurzfristiger Bewusstlosigkeit und zum Kollaps kommen kann.“ [7]

Dann brauchen Betroffene notärztliche Versorgung und erleiden im schlimmsten Fall einen Herz-Kreislauf-Stillstand mit Multiorganversagen und müssen reanimiert werden. Gerade Kinder sind davon stärker betroffen, weil sie im Verhältnis zu ihrer Größe eine viel größere Körperoberfläche haben und deshalb mehr Wasser beim Schwitzen verlieren.

Die GRÜNE JUGEND Hessen setzt sich deshalb dafür ein, dass an hessischen Schulen endlich konsequent temperaturreduzierende Maßnahmen durchgeführt werden und dass Hitzefrei als Übergangslösung verpflichtend ab über 26ºC Innentemperatur an allen Schulen eingeführt wird.

Quellen:

[1] https://www.op-online.de/offenbach/auslaufmodell-hitzefrei-91663391.html

Andere Unterrichtsformen und Unterrichtsausfall bei großer Hitze an allgemein bildenden Schulen, Erlass vom 12. Januar 2021 (Az. Z.3 – 821.100.000-00032, Gült.Verz.Nr. 7200), S. 66-67

[2] https://hessisches-amtsblatt.de/wp-content/uploads/online_pdf/pdf_2021/02_2021.pdf

Technische Regeln für Arbeitsstätten (ASR), S.6

[3] https://www.baua.de/DE/Angebote/Regelwerk/ASR/pdf/ASR-A3-5.pdf?__blob=publicationFile

[4] https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_12.html

Hessischer Hitzeaktionsplan (HHAP)

[5] https://familie.hessen.de/sites/familie.hessen.de/files/2024-06/240611_HHAP_Final_barrierefrei.pdf

Kleine Anfrage Manuela Strube (SPD) vom 26.06.2019 Maßnahmen bei großer Hitze und Antwort Kultusminister, S.1 Frage 1

[6] https://starweb.hessen.de/cache/DRS/20/9/00879.pdf

[7] https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung/Physikalische-Faktoren/Klima-am-Arbeitsplatz/Sommertipps

[8] https://www.fr.de/rhein-main/hitzefrei-auch-hessens-oberstufe-13054911.html

[9] https://www.fr.de/frankfurt/frankfurt-zu-heiss-fuers-abi-93283781.html

[10] https://www.laekh.de/heftarchiv/ausgabe/artikel/2023/maerz-2023/hessischer-hitzeaktionsplan-vorgestellt-1

LMV November 2024: Politische Bildung, Demokratieförderung und Extremismusprävention absichern und ausfinanzieren!

Unsere liberale Demokratie ist das Fundament unseres freiheitlichen und friedlichen Zusammenlebens. Sie ist kein Selbstläufer, sondern muss von jeder Generation neu verstanden, gelebt und verteidigt werden. Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Desinformation, Hass und Hetze in sozialen Netzwerken sowie rechtsextremistischer und demokratiefeindlicher Tendenzen, insbesondere unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen, ist entschlossenes Handeln erforderlich.

Wir, die GRÜNE JUGEND Hessen, fordern daher eine umfassende Stärkung der politischen Bildung, Medienkompetenz und Demokratieerziehung auf Landes- und Bundesebene. Dabei müssen sowohl die Schulen als auch außerschulische Akteur*innen und Projekte unterstützt werden. Zudem bedarf es eines wirksamen Demokratiefördergesetzes auf Landesebene in Hessen aber auch auf Bundesebene, das die nachhaltige Finanzierung und strukturelle Verankerung von Demokratieprojekten sichert.

Stärkung der politischen Bildung und Medienkompetenz an Schulen

Wir fordern:

a) Einen weiteren Ausbau des Fachs „Politik und Wirtschaft“ an allen Schulformen und Jahrgangsstufen, um politische Bildung für alle Schüler*innen zu gewährleisten.

b) Die Verankerung politischer Bildung und Demokratieerziehung als Querschnittsthema in allen Unterrichtsfächern. Jede Schulstunde soll zu einer Stunde für die Demokratie werden.

c) Eine Offensive „Medienbildung für die Demokratie“, die die Vermittlung von Medienkompetenz und kritischem Denken im digitalen Zeitalter in den Vordergrund stellt.

d) Die flächendeckende Einführung des Schulfachs „Digitale Welt“ mit einem klaren Schwerpunkt auf demokratischer Medienbildung.

Unterstützung und Qualifizierung von Lehrkräften

Wir fordern:

a) Umfassende Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte im Bereich Demokratiebildung, Extremismusprävention und Medienkompetenz.

b) Die Anpassung und Weiterentwicklung der Lehrpläne und der Lehrkräfteausbildung, um den aktuellen Herausforderungen gerecht zu werden.

c) Entwicklung eines Leitfadens zur Demokratiebildung, wie ihn die Landesregierung Baden-Württemberg und andere Bundesländer bereits erarbeitet haben. Dieser Leitfaden soll Lehrkräfte unabhängig von Fach und Schulart dabei unterstützen, ihre Schüler:innen in der Ausbildung von Demokratiekompetenzen zu fördern.

Einbindung von außerschulischen Partner*innen und Projekten

Wir fordern:

a) Eine verbindliche Zusammenarbeit von Schulen mit Holocaust-Gedenkstätten, Erinnerungsorten und Einrichtungen wie der Bildungsstätte Anne Frank, dem Jüdischen Museum Frankfurt oder dem Fritz-Bauer-Institut. Alle hessischen Schüler*innen sollen mindestens einmal während ihrer Schulzeit eine solche Einrichtung besuchen.

b) Die Ausweitung der Kapazitäten dieser Einrichtungen sowie ihre finanzielle Absicherung, um diesem Ziel gerecht zu werden.

Förderung der Medienkompetenz im Rahmen einer Nationalen Strategie

Wir fordern:

a) Die Entwicklung und Umsetzung einer „Nationalen Strategie Medienkompetenz“ in Zusammenarbeit mit Bund und Ländern.

b) Die Entwicklung gemeinsamer Standards für digitale und Medienbildung in den Lehrplänen und der Lehrkräfteaus- und -weiterbildung.

c) Bundesweite Projekttage zum Thema Medienkompetenz, um alle Schüler*innen für das Thema zu sensibilisieren.

d) Die Einrichtung einer unabhängigen Bundeszentrale für digitale und Medienbildung als vertrauenswürdige Anlaufstelle für qualitätsgeprüftes Material.

e) Die Förderung von Initiativen zur lebenslangen digitalen Bildung, um alle Altersgruppen für die Gefahren von Desinformation zu sensibilisieren.

Demokratie schützen und ausfinanzieren – Einführung eines Hessischen Demokratiefördergesetzes

Wir fordern:

a) Demokratieförderung und Extremismusprävention im Haushalt fest verankern und Finanzierung sicherstellen.

b) Die zügige Verabschiedung eines wirksamen Landesdemokratiefördergesetzes in Hessen, dass die dauerhafte Förderung und Finanzierung von Demokratieprojekten, der historisch-politischen Bildung, der Präventionsangeboten und außerschulischer Projektpartner*innen sicherstellt.

c) Ein Demokratiepakt zwischen Bund, Ländern, Kommunen und der Zivilgesellschaft

d) Ein Schutzkonzept für zivilgesellschaftliche Akteure.

e) Die strukturelle und dauerhafte Verankerung von Beratungs- und Meldestellen für betroffene Menschen von Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus.

f) Die Bildungs- und Präventionsarbeit sowie Forschung gegen Antisemitismus muss dringend unter Einbeziehung jüdischer Perspektive ausgebaut werden. Dabei muss Antisemitismus nicht nur geächtet, sondern auch in all seinen Formen und Funktionen analysiert werden.

g) Keine Einsparung bei Bildung und Demokratieförderung trotz knapper Kassen.

Wir stellen fest, dass trotz der schwierigen finanziellen Lage des Bundes und des Landes Hessen keine Einsparungen bei der Finanzierung von Lehrkräftefortbildungen, Demokratieprojekten und politischer Bildung vorgenommen werden dürfen. Investitionen in Bildung und Demokratie sind Investitionen in die Zukunft unserer Gesellschaft und unverzichtbar für den Erhalt unserer demokratischen Grundordnung.

Bund-Länder-Kooperation zur finanziellen Unterstützung

Wir fordern:

a) Die Landesregierung auf, sich auf Bundesebene für eine dauerhafte finanzielle Unterstützung der Länder in der Demokratie- und Medienbildung einzusetzen.

b) Über den DigitalPakt 2.0 hinaus muss der Bund die Länder hierbei nachhaltig unterstützen.

Frühzeitige Einbindung von Kindern und Jugendlichen in demokratische Prozesse

Wir fordern:

a) Die flächendeckende Einführung schulischer Beteiligungsformate, wie z.B. eine wöchentliche Klassenratstunde für die Klassenstufen 1 bis 6, sowie die Etablierung einer demokratischen Schulkultur, in der Schüler:innen an der Entscheidungsfindung und den Problemlösungsprozessen aktiv beteiligt werden, um demokratische Prozesse im schulischen Kontext zu erlernen.

b) Die Förderung von Partizipationsprojekten, die Kindern und Jugendlichen ermöglichen, demokratische Prozesse aktiv mitzugestalten.

Unsere Demokratie steht vor vielfältigen Herausforderungen. Die Zunahme von rechtsextremistischen und demokratiefeindlichen Tendenzen, insbesondere unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen, erfordert entschlossenes Handeln. Die Verbreitung von Desinformation, Hass und Hetze in sozialen Netzwerken durch autokratische Regime wie Russland und China sowie extremistische Akteure untergräbt das Vertrauen in demokratische Institutionen und fördert gesellschaftliche Spaltung.

Aktuelle Studien und Berichte zeigen eine besorgniserregende Zunahme rechtsextremistischer Vorfälle an Schulen in Hessen. Allein im laufenden Jahr 2024 wurden bereits 120 rechtsextreme Vorfälle registriert, mehr als eine Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung ist dramatisch und beunruhigend. Unsere Schulen müssen Orte sein, an denen Demokratie gelebt und gelernt wird.

Die Schulen spielen eine zentrale Rolle bei der Vermittlung von demokratischen Werten und Medienkompetenz. Es ist daher unerlässlich, die politische Bildung und Medienkompetenzvermittlung an Schulen zu stärken und Lehrkräfte entsprechend zu qualifizieren. Außerschulische Lernorte und Projekte, wie Holocaust-Gedenkstätten und Einrichtungen der politischen Bildung, leisten einen wertvollen Beitrag zur Demokratiebildung und müssen nachhaltig gefördert werden.

Trotz finanzieller Herausforderungen dürfen Investitionen in Bildung und Demokratie nicht gekürzt werden. Es darf nicht sein, dass bei der Ausfinanzierung von Lehrkräftefort- und -weiterbildungen, bei Demokratieprojekten und politischer Bildung gespart wird. Ein Demokratiefördergesetz auf Landesebene in Hessen ist notwendig, um die strukturelle Förderung von Demokratieprojekten zu sichern und die Zivilgesellschaft zu stärken.

Wir müssen auch die politischen Rahmenbedingungen auf Bundesebene berücksichtigen. Die FDP stellt sich beim Demokratiefördergesetz auf Bundesebene quer, die CDU in Hessen hat jahrelang ein solches Gesetz nicht gewollt, und es besteht die Gefahr, dass die SPD einem ausgehöhlten Gesetz zustimmt. Hier müssen wir als GRÜNE JUGEND Hessen klar Position beziehen und Druck ausüben.

Die Landesregierung muss sich auf Bundesebene für die notwendigen Rahmenbedingungen einsetzen und gemeinsam mit den anderen Ländern und dem Bund eine nachhaltige Strategie zur Stärkung der Demokratie und Medienkompetenz entwickeln und umsetzen.

LMV November 2024: Solidarität mit den Beschäftigten von Volkswagen und Forderungen an die Landesregierung

Die Ereignisse rund um VW überschlagen sich. Nach Jahren der hohen Gewinne wird nun nach dem Dieselskandal und dem Gewinneinbruch aufgrund des verschlafenen Einstiegs in die batterieelektrische Antriebstechnologie und des massiven Rückgangs der Absatzzahlen, vor allem in China, ein Sparkurs eingeschlagen, der den Abbau von tausenden Arbeitsplätzen und der Schließung ganzer Werke zur Folge haben kann.

1. Solidarität mit den Beschäftigten von Volkswagen:

Die Grüne Jugend Hessen erklärt ihre volle Solidarität mit den Beschäftigten der Volkswagen-Werke, im speziellen mit den Beschäftigten in Baunatal, sowie den betroffenen Mitarbeitenden in Zulieferbetrieben und im Handel. Außerdem erkennen wir die Sorgen und Ängste der Auszubildenden an, die in besonderem Maße von den Werkschließungen betroffen sind und stehen geschlossen an ihrer Seite.

Wir erkennen die immense Bedeutung des Werks als größten Arbeitgeber Nordhessens und als zentralen Pfeiler der regionalen Wirtschaft an.

2. Solidarität mit der IG Metall und dem Betriebsrat:

Die Grüne Jugend Hessen steht geschlossen an der Seite der IG Metall und der Betriebsräte bei Volkswagen und seinen Zulieferbetrieben, die sich konsequent für den Erhalt der Arbeitsplätze und die Sicherung sozialer Standards einsetzen. Gewerkschaften und Betriebsräte sind unverzichtbare Stimmen der Beschäftigten und spielen eine zentrale Rolle im Kampf gegen die sozialen und wirtschaftlichen Folgen des aktuellen Sparkurses. Wir unterstützen ihre Forderungen und Anstrengungen, die Zukunft der Arbeitsplätze bei VW und den sozialen Frieden in der Region zu sichern.

3. Kritik an Fehlentscheidungen des VW-Managements:

Die Managementfehler der Volkswagen AG haben das Unternehmen in eine Krise gestürzt, die vermeidbar gewesen wäre. Statt die Zeichen der Zeit zu erkennen und frühzeitig in die Elektromobilität zu investieren, hat das Management fahrlässig wertvolle Zeit und Ressourcen vergeudet. Die Folgen dieser Strategie sind nicht nur finanzielle Verluste und Skandale, sondern auch existenzielle Bedrohungen für tausende Beschäftigte. Es ist inakzeptabel, dass diejenigen, die mit harter Arbeit die jahrelangen Gewinne des Konzerns ermöglicht haben, jetzt die Hauptlast für diese Managementfehler tragen sollen. Besonders zynisch ist dabei, dass Volkswagen im letzten Geschäftsjahr 4,5 Milliarden Euro an Aktionär*innen ausgeschüttet hat, während das Unternehmen nun angeblich keine 5 Milliarden Euro aufbringen kann, um Werkschließungen und Entlassungen zu verhindern. Die Prioritäten des Managements zeigen klar, dass kurzfristige Gewinne für Aktionär*innen über die langfristige Sicherung der Arbeitsplätze gestellt werden – ein unverantwortliches Handeln auf Kosten der Belegschaft und der des Wirtschaftsstandorts Nordhessen.

4. Klare Ausrichtung auf Elektromobilität:

Volkswagen hat es in den letzten Jahren nicht geschafft, erschwingliche elektrische Modellreihen auf den Markt zu bringen, welche für große Teile der Bevölkerung erschwinglich sind. Wir fordern eine konsequente Ausrichtung auf Elektromobilität auf allen politischen Ebenen. Besonders die hessische Landesregierung ist in der Pflicht, Rahmenbedingungen zu schaffen die den Umstieg auf nachhaltige Mobilitätslösungen fördern, die Beschäftigung der Belegschaft sicherstellt und Unternehmen dabei unterstützen, wettbewerbsfähig zu bleiben.

5. Stärkung von Bildung und Forschung als Grundlage für Innovation:

Die Grüne Jugend Hessen lehnt die Kürzungen im Hochschulbereich entschieden ab und fordert die Landesregierung auf, die Finanzierung von Bildungseinrichtungen, insbesondere der Universitäten, zu sichern und auszubauen. Die Universität Kassel und andere hessische Hochschulen sind entscheidend für die Entwicklung technologischer Innovationen und die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte, die für die sozial-ökologische Transformation notwendig sind. Die Landesregierung muss in Bildung und Forschung investieren, um die Innovationskraft Hessens zu stärken und den Wirtschaftsstandort Nordhessen zukunftsfähig zu gestalten.

6. Verantwortung der Landesregierung:

Die Grüne Jugend Hessen fordert die Landesregierung auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die sozial-ökologische Transformation der Industrie zu unterstützen. Lippenbekenntnisse reichen nicht aus; es bedarf einer klaren Strategie und zielgerichteter Investitionen.

7. Erhalt der Automobilindustrie “Made in Hessen”: Wir setzen uns für den Erhalt und die Zukunftsfähigkeit der Automobilindustrie in Hessen ein. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Politik, Bildungseinrichtungen und Beschäftigten, um innovative Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.

Mach mit!

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6. September 2024

Pressemitteilung 2024-07: Kassel Airport: Millionengrab statt „volkswirtschaftliche Erfolgsgeschichte“

Die GRÜNE JUGEND Hessen fordert die Landesregierung auf, keine weiteren Steuergelder für den Flughafen Kassel-Calden in den Sand zu setzen. Stattdessen sollen Einsparungen am Flughafen nachhaltig in Nordhessen investiert werden. „Trotz Millionenverlusten verkauft die Landesregierung den Flughafen als Erfolg. Das ist angesichts der Kürzungen in Bildung, Umwelt und Soziales durch den Nachtragshaushalt inakzeptabel. Wir fordern […]

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