LMV April 2022: KEIN AUSBAU DER A60 UND A67!
Die GRÜNE JUGEND Hessen kritisiert die Pläne zum Ausbau der Bundesautobahnen 60 und 67 scharf und fordert eine sofortige Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplans und Neuausrichtung, hin zu nachhaltiger Mobilität im Allgemeinen, sowie einen Ausbaustopp besagter Strecken (Projektnummer A67-G10-HE).
Die Autobahnen A67 und A60 sollen durchgängig sechsspurig ausgebaut werden.
In Zeiten einer sich immer weiter zuspitzenden Klimakrise steht dieses Projekt für eine auf das Auto und den Individualverkehr ausgerichtete Planung, welche der Verkehrswende und der Einhaltung von Klimazielen entgegensteht. Gefährdet sind vor allem landwirtschaftlich genutzte Flächen und Waldgebiete. Der momentanen Planung zufolge könnte es auf einer Strecke von ca. 43km zu massiven Rodungen kommen und Landschaftsschutzgebiete, sowie Bannwälder bleiben ebenfalls nicht verschont. Eine Waldrodung von deutlich mehr als 30 Hektar kann hierbei nicht ausgeschlossen werden.
Eine parallel zur A67 geplante ICE- und Güterverkehrs-Neubaustrecke zwischen Mannheim und Frankfurt, welche gleichzeitig ausgebaut werden soll, begrüßen wir als GRÜNE JUGEND Hessen jedoch deutlich. Diese leistet im Gegensatz zur Autobahn einen bedeutenden Beitrag zur Mobilitätswende und muss umgesetzt werden.
Beide Ausbauvorhaben sind daher voneinander getrennt zu betrachten und sollten nicht gemeinsam einem Planfeststellungsverfahren unterzogen werden.
Es handelt sich hierbei um veraltete und kostspielige Pläne, welche Kapazitätssteigerungen unverändert fortschreiben und Emissionswerte unberücksichtigt lassen.Mit Umweltschutz, Klimaneutralität, Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit lässt sich dieses Projekt nicht vereinen und muss daher schnellstmöglich gestoppt werden!
Deshalb fordern wir:
- Ausbaustopp für die Bundesautobahnen 67 und 60
- Ausbaustopp für neue Autobahnbauprojekte im Allgemeinen
- Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplanes nach Natur- und Umweltschutz sowie Klima- und Nachhaltigkeitsaspekten
- Mehr Investitionen in den Schienenverkehr, sowohl was den Ausbau der Strecken angeht, als auch eine günstigere Gestaltung der Preise im Nah- und Fernverkehr
Beschlossen am 03.04.2022 auf der Landesmitgliederversammlung in Wetzlar
← zurück