Pressemitteilung 2025-03: GRÜNE JUGEND Hessen fordert Rücktritt von Henrik Statz (FDP), Pascal Reddig (CDU) und Ute Schwarzenberger (SPD)
Die GRÜNE JUGEND Hessen ist entsetzt über die respektlosen und beschämenden Äußerungen seitens der Koalition in Hanau gegenüber Emiş Gürbüz, die Mutter, des ermordeten Sedat Gürbüz.
Emiş Gürbüz äußerte bei der Gedenkveranstaltung am 19.02.25 ihre Kritik an der Stadt Hanau. Das ist ihr gutes Recht. Statt sich mit ihr zu solidarisieren und mit der Kritik auseinanderzusetzen, wird Emiş Gürbüz seitens der kommunalen Koalition in einer öffentlichen Pressemitteilung herabgewürdigt. Die Koalition wirft ihr vor, ,,rückwärtsgewandt zu spalten und die schreckliche Tat zu instrumentalisieren” und „Gedenken zur politischen Agitation genutzt“ zu haben. Die Koalition stellte auch klar, dass es „derlei Gedenkveranstaltung in Hanau” nicht mehr geben werde. Besonders schockierend ist die Aussage seitens der Koalition, „warum Gürbüz bei einer derartigen Gefühlslage die deutsche Staatsbürgerschaft beantrage“.
Politiker*innen, die solche Aussagen tätigen oder tolerieren, sind nicht tragbar und müssen die Konsequenzen tragen. Wer Angehörige von Opfern rassistischer Gewalt verhöhnt, ist eines politischen Amtes unwürdig und hat dort nichts verloren.
„Die GRÜNE JUGEND Hessen fordert die betreffenden Fraktionsvorsitzenden Henrik Statz (FDP), Pascal Reddig (CDU) und Ute Schwarzenberger (SPD) auf, umgehend ihre Ämter niederzulegen. Es ist unerträglich, dass fünf Jahre nach dem Anschlag von Hanau die Stimmen der Angehörigen nicht nur ignoriert, sondern aktiv verhöhnt werden. Wenn man mit dem eigenen Fehlverhalten konfrontiert wird, will man plötzlich den Betroffenen die Bühne nehmen”, so die Co-Sprecherin der GRÜNE JUGEND Hessen Senem Bozdağ.
„Wir stehen klar an der Seite der Angehörigen und Überlebenden des Anschlags. Ihr Schmerz darf nicht relativiert oder gar missachtet werden. Wir fordern eine lückenlose Aufklärung aller offenen Fragen rund um den Anschlag sowie politische Konsequenzen für diejenigen, die mit ihren Aussagen Hass und Menschenverachtung fördern“, so der Co-Sprecher der GRÜNEN JUGEND Hessen Titus Dharmababu.
Die Erinnerung an die Opfer von Hanau muss bewahrt und der Kampf gegen rechte Gewalt mit aller Entschlossenheit geführt werden. Nur durch konsequentes Handeln können wir eine Gesellschaft schaffen, in der alle Menschen in Sicherheit und Würde leben können.
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