28. Juli 2016

Aktion ‚Target Frankfurt‘ anlässlich des Hiroshima-Gedenk-Tags



Anlässlich des Jahrestages des Atombombenabwurfs auf Hiroshima veranstaltet die Grüne Jugend Hessen (GJH) am 06. August zwischen 11 und 15 Uhr eine Gedenkaktion in Frankfurt auf dem Rathenauplatz. An insgesamt drei Stationen wird es um Atomwaffen und ihre Folgen gehen: Es wird über die Verbreitung von Atomwaffen weltweit, über die Folgen eines Abwurfs am Beispiel Frankfurt und über mögliche Weg zur Abrüstung informiert; darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Origami-Kraniche zu falten – Symbol der internationalen Friedensbewegung und des Widerstands gegen Atomwaffen.

„Wir wollen damit auf die immer noch bestehende Bedrohung durch Atomwaffen aufmerksam machen”, erklären die Vorsitzenden der GJH, Sarah von Hagen und Thorben Sämann. Nina Eisenhardt, Bundestagskandidatin der GJH, ergänzt: „15.000 aktive Atomwaffen bedrohen das Überleben der Menschheit. Als zukünftige Generation müssen wir ein deutliches Zeichen setzen: Wir wollen dieses Erbe nicht antreten. Nur neun Staaten halten an diesem Relikt des Kalten Krieges fest, während zwei Drittel aller Staaten sich für ein Verbot von Atomwaffen einsetzt.“

Die Aktion findet mit der Unterstützung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Frankfurt statt. Die Stadt Frankfurt ist seit 1984 Mitglied der Organisation „Bürgermeister für den Frieden“, die von den Bürgermeistern aus Hiroshima und Nagasaki gegründet wurde um darauf aufmerksam zu machen, dass Städte und ihre Bevölkerung das Ziel von Atombomben sind.

Die Grüne Jugend Hessen schließt sich dem an: „Atomwaffen haben das Ziel möglichst viele Zivilisten zu töten. Dies ist völkerrechtlich illegal. Darauf machen wir mit unserer Aktion ‚Target Frankfurt‘ aufmerksam. Wir markieren den Rathenauplatz mit einem großen, roten X und zeigen auf einem Stadtplan die Auswirkung, die eine B-61 Bombe mit 350 kt Sprengkraft hätte. Diese Bombe wird aktuell im Rahmen der nuklearen Teilhabe der NATO in Deutschland gelagert.“

Am 06. August 1945 warfen die USA die erste Atombombe über Hiroshima ab, drei Tage später folgte der Atombombenabwurf über Nagasaki. Die Explosionen töteten circa 92.000 Menschen sofort, 130.000 weitere starben bis zum Jahresende an den Folgeschäden. Noch Jahrzehnte nach den Abwürfen starben weitaus mehr Menschen an den Spätfolgen der Strahlung. Die Opfer waren fast ausschließlich Zivilist*innen und Zwangsarbeiter*innen. Hiroshima und Nagasaki wurden zu Symbolen menschlichen Leidens, deren Wiederholung es zu verhindern gilt.



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