6. März 2017

GRÜNE JUGEND Hessen wählt neuen Landesvorstand und bezieht klare Stellung zu Afghanistan und Türkei



Die GRÜNE JUGEND Hessen (GJH) hat sich am 4. und 5. März zu ihrer ersten Landesmitgliederversammlung 2017 in Marburg getroffen. Dabei stand neben den Wahlen des neuen Vorstands das Thema „Sozialer Zusammenhalt und gesellschaftliche Teilhabe“ im Vordergrund.

Das neue Sprecher*innen-Team der GJH bilden Malena Todt (KV Frankfurt) und Philip Krämer (KV Darmstadt-Dieburg). Sie freuen sich auf ihre kommenden Aufgaben, besonders den bevorstehenden Bundestagswahlkampf. „Wir müssen junge Menschen erreichen und sie von unseren Ideen begeistern“, nimmt sich Philip vor. „Wir werden ein buntes Jahr gestalten mit vielen Aktionen für und mit der GJH“, ergänzt Malena. Zum neuen Schatzmeister wurde Ben Seel, ebenfalls aus Frankfurt, gewählt. Ann-Christine Herbold aus dem Werra-Meißner Kreis wurde als frauen*politische Sprecherin in ihrem Amt bestätigt. Die Beisitzer*innen Nele Seidenburg (KV Wiesbaden), Madelaine Stahl (KV Marburg-Biedenkopf), und Thomas Volmer (KV Kassel) vervollständigen den neuen Landesvorstand.

Mit Beschlüssen für einen Abschiebestopp nach Afghanistan und gegen einen Wahlkampf des türkischen Präsidenten Erdogan in Deutschland sowie gegen die geplanten Handydurchsuchungen von Geflüchteten beschäftigte sich die Grüne Jugend auf ihrer LMV mit aktuellen politischen Themen. „Wir fordern die Bundesregierung und alle Länder auf, keine Menschen nach Afghanistan abzuschieben. Die Zahl der Zivilopfer hat im letzten Jahr mit 11.002 einen Höchststand erreicht. Statt des Luftschlosses „sicheres Herkunftsland“ sollten Strategien entwickelt werden, die es den Menschen in Afghanistan ermöglichen, wieder in Frieden und Sicherheit zu leben“, so Malena Todt, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Hessen. „2017 müssen wir in Europa für den Erhalt der Demokratie und gegen Rechtspopulismus kämpfen. Das trifft insbesondere auch auf die Türkei zu. Wir sind gegen das Verfassungsreferendum in der Türkei und solidarisieren uns mit den dort inhaftierten Journalist*innen“, so Philip Krämer, Sprecher der GRÜNEN JUGEND Hessen, weiter. 

Zum Thema „Sozialer Zusammenhalt und gesellschaftliche Teilhabe“ fasste die GRÜNE JUGEND Hessen den weitreichenden Beschluss, mehr soziale Gerechtigkeit für Menschen mit niedrigem Einkommen durch die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens erreichen zu wollen. Weiter unterstützt die GJH die Bestrebungen der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hessen, ein Diskriminierungsverbot aufgrund der sexuellen Identität in die Änderung der Hessischen Verfassung aufzunehmen. Für eine bessere Teilnahme am gesellschaftlichen Willensbildungsprozesses haben sich die Mitglieder der GJH für eine Anpassung des Wahlrechts ausgesprochen. Auch Nicht-EU-Bürger*innen, die länger als zwei Jahre in Deutschland leben, sollen künftig auf kommunaler Ebene wählen dürfen. 

Für die kommenden Monate plant die GJH zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen, zum Beispiel zum Weltfrauentag am 8. März und zum Europatag am 7. Mai. Im Mittelpunkt steht aber schon jetzt der Bundestagswahlkampf. Nina Eisenhardt, die Kandidatin der Grünen Jugend Hessen für den Bundestag, ist schon sehr gespannt: „Wir hatten eine starke Landesmitgliederversammlung. Die GRÜNE JUGEND Hessen hat so viele Mitglieder und aktive Kreisverbände wie lange nicht mehr. Unsere Generation ist politisch und wir werden in diesem Wahlkampf für unsere Zukunft kämpfen“. 



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