20. April 2017

Jugendorganisationen fordern: Demokratisches Podium beim JuFo – Junge Alternative ausladen!



Grüne Jugend, Jusos und linksjugend.solid wurden zu vier Veranstaltungen des Jugendforums (JuFo) eingeladen. Das Konzept sieht vor, dass an Schulen auf einem Podium Vertreter*innen von sechs Jugendorganisationen (GRÜNE JUGEND, Junge Liberale, JuSos, Junge Union, Linksjugend [´solid] und auch Junge Alternative) diskutieren. Wir halten die Veranstaltungsreihe für sehr wichtig und freuen uns über das Engagement in diesem Bereich! Wir lehnen es aber ab, mit der Jungen Alternative auf einem Podium zu sitzen und fordern das JuFo auf, den Vertreter der JA wieder auszuladen. Anlässlich der kommenden Veranstaltung am 20. April in Frankfurt  erklären die Jugendorganisationen Jusos, Grüne Jugend und Linksjugend gemeinsam:

„Wir bedauern, dass das Jugendforum Politik rechten Stimmen und antidemokratischen Positionen ein Podium an hessischen Schulen bietet. Als Demokratinnen und Demokraten stehen wir jeden Tag für Meinungsvielfalt und offenen Diskurs ein. Diskriminierung und Ausgrenzung gehören allerdings nicht dazu. Wir haben frühzeitig klargemacht, dass gerade der Landesvorsitzende der Jungen Alternative Jan Nolte sich in der Vergangenheit für solche Diskussionsrunden absolut disqualifiziert hat. Wir lehnen es ab, dass deutschnationale Parolen ungefiltert verbreitet werden können. Ein umfassender Faktencheck zur Widerlegung von Falschbehauptungen wäre Mindestvoraussetzung im Umgang mit der AfD. Leider ist diese Voraussetzung nicht gegeben“, erklärt der südhessische Juso Bezirksvorsitzende Kaweh Mansoori.

Diese Haltung sei allerdings keine Absage an das Format von Podiumsdiskussionen an den Schulen. „Das Format leistet einen wichtigen Beitrag um Schülerinnen und Schüler zusammenzubringen, mit ihnen über zukunftsorientierte, junge Ideen zu debattieren und ihr Interesse für politische Fragen zu wecken. Als Jugendorganisationen ist uns politische Bildung natürlich sehr wichtig und deswegen sind wir dankbar für Formate wie das JuFo. Die Schüler und Schülerinnen werden in diesem Rahmen aktiv Teil der politischen Diskussion und wir können ihnen zeigen, dass sich gesellschaftliches Engagement lohnt.“, so die Sprecherin und der Sprecher der Grünen Jugend Hessen Malena Todt und Philip Krämer.

Es ist für uns nicht zu erklären, welche Notwendigkeit besteht, die Junge Alternative auf ein demokratisches Podium zu setzen: „Die AfD ist weder im hessischen Landtag, noch im deutschen Bundestag vertreten. Gerade für Podiumsdiskussionen an Schulen stellt sich die Frage, warum einer Partei am rechten Rand die Möglichkeit gegeben werden sollte, ihre propgandistischen und ideologischen Meinungen zu präsentieren. Für uns ist klar: Wir wollen auch mit der*m politischen Gegner*in über unsere Vorstellungen von Gesellschaft diskutierten. Wir wollen aber nicht dabei helfen, Menschenfeindlichkeit und antidemokratische Parolen als eine Meinung von vielen zu legitimieren. Die bloße Teilnahme an Wahlen macht die AfD auch lange nicht zu einer demokratischen Partei – ihre Inhalte bleiben dennoch antidemokratisch und menschenverachtend.“, stellt Nathalie Schäfer, Mitglied des Landessprecher*innenrats der Linksjugend [´solid] Hessen, fest.

Gemeinsame Pressemitteilung der Jusos in der SPD – Bezirk Hessen-Süd, Grünen Jugend –Landesverband Hessen, Linksjugend [´solid] – Landesverband Hessen



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