10. Juni 2016

GJH unterstützt Forderung der LSV: Gutes Fördern statt niederdrückenden Hausaufgaben



Viele Schüler*innen sitzen oft mehrere Stunden an ihren Hausaufgaben und das obwohl im hessischen Schulgesetz das Recht auf individuell nutzbare Freizeit verankert ist. Doch unabhängig von Art und Dauer wird das Prinzip Hausaufgaben immer öfter infrage gestellt.

Die GRÜNE JUGEND Hessen spricht sich in ihrem Grundsatzprogramm für eine sozialgerechte Bildungspolitik aus. Klassische Hausaufgaben unterstützen die sozialen Selektionsprozesse innerhalb des Bildungssystems, da diese oft die Betreuung und Unterstützung der Eltern bzw. teure Nachhilfeangebote zur Bewältigung erfordern. „Dies führt dazu, dass vor allem Kinder von Alleinerziehenden, finanziell schwächer gestellten Familien und Migrant*innen besonders benachteiligt werden.“, erklären Anika Schmütz und Felix Martin, Mitglieder des Landesvorstands der GRÜNEN JUGEND Hessen.

Die GRÜNE JUGEND Hessen unterstützt durch den Beschluss der letzten Landesmitgliederversammlung im Mai die Forderung der hessischen Landesschülervertretung, die klassischen Hausaufgaben abzuschaffen.

An Stelle der klassischen Hausaufgaben sollen durch kompetente Fachkräfte betreute, teilweise verpflichtende, teilweise freiwillige Nachmittagsangebote, wie zum Beispiel eine Stunde Selbständig-Orientiertes-Lernen, und eine endlich verlässliche Betreuung in den Randstunden stehen. Die GJH sieht auch im hessischen Modell „Pakt für den Nachmittag“ eine gute Möglichkeit die Forderung gerade für die Schulen realisierbar zu machen, die aktuell über ein ausbaufähiges Nachmittagsangebot verfügen.

„Die Abschaffung der Hausaufgaben ist ein wichtiger Schritt in die Richtung eines inklusiven Bildungssystems und unterstützt somit eine gerechte und emanzipatorische Bildungspolitik.“, erklären Sarah von Hagen und Thorben Sämann, Vorsitzende der GRÜNEN JUGEND Hessen.

Informationen zum Beschluss unter https://www.gjh.de/frog/beschluesse/gutes-foerdern-statt-niederdrueckenden-hausaufgaben/



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