11. Dezember 2015

Grüne Jugend Hessen kritisiert Fahrpreiserhöhung



Die Grüne Jugend Hessen (GJH) sieht die diesjährige Fahrplanumstellung mit gemischten Gefühlen. Obwohl die Preiserhöhungen im bundesweiten Vergleich moderat ausfallen, melden die Vorsitzenden der Grünen Jugend Hessen, Ginan Osman und Thorben Sämann, Kritik an:

„Nach wie vor zählt der RMV zu den teuersten Verkehrsverbünden Deutschlands. Eine Preiserhöhung von 1,85% im RMV und von 1,9% im NVV ist immer noch zu viel. Mit immer weiter steigenden Preisen senkt man die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) statt sie zu steigern. Von der Landesregierung erwarten wir eine baldige Umsetzung des im Koalitionsvertrag versprochenen landesweiten Schüler*innentickets. Hiermit könnte auch für junge Menschen der ÖPNV als Alternative zum Auto gestärkt werden.“ Gleichwohl sieht die Grüne Jugend Hessen aber auch positive Entwicklungen im Fahrplanwechsel. Dazu erklärt Vorstandsmitglied Ann-Christine Herbold: „Durch die Einrichtung neuer Linien nach Nord- und Mittelhessen lassen RMV und NVV das Bundesland stärker zusammen wachsen. Auch die höhere Taktung auf einigen Strecken und die bessere Anbindung nach Thüringen durch den NVV begrüßen wir.“ Mit Interesse verfolgt die GJH die Bestrebungen des RMV ein neues Preissystem anhand der tatsächlichen Entfernungen zu etablieren: „Grundsätzlich kann ein solches Tarifsystem mehr Gerechtigkeit schaffen und die Benachteiligung jener abbauen, die an den Rändern der bisherigen Tarifzonen wohnen. Den Grundpreisansatz von 1.69€ halten wir jedoch für zu hoch. Schließlich soll der ÖPNV auch ein Fortbewegungsmittel für jene sein, die sich kein Auto leisten können. Weiterhin kritisieren wir die lange Versuchsdauer von drei Jahren. Wichtig ist, dass der RMV jeglichen Verdacht ausräumt, Bewegungsmuster seiner Kund*innen durch die digitale Abrechnungsmethode erstellen zu wollen. Der Verkehrsverbund darf unter keinen Umständen zur Datenkrake mutieren“, betont der Vorstand.



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