Lebensmittel retten legalisieren!
Landesvorstand der Grünen Jugend Hessen solidarisiert sich mit den „Container*innen“ aus Witzenhausen.
Die Landesvorsitzenden Lisa Süß und Alexander Unrath: „Es ist vollkommen absurd, dass Menschen die versuchen, Lebensmittelabfälle sinnvoll zu verwenden, bestraft werden sollen.“ Drei Student*innen stehen am 20. Februar in Witzenhausen vor Gericht, weil sie entsorgte Lebensmittel aus einem Container einer tegut-Filiale entnommen hatten.
Industrie, Restaurants, Kantinen und der Handel in Deutschland entsorgen jährlich 4,3 Millionen Tonnen Lebensmittel und verursachen so mehrere Millionen Tonnen CO2.
„Obst, Gemüse, Brötchen & Co. sind häufig aber noch essbar und werden nur
wegen kleinerer Mängel entsorgt”, kritisiert Beisitzer Ben Bussiek. „Auch das Mindesthaltbarkeitsdatum ist nur eine Orientierung, wird aber als feste Grenze verstanden. Diese Wegwerfmentalität kritisieren wir scharf.“
Der Landesvorstand der Grünen Jugend Hessen fordert verschiedene Schritte, um einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln zu erreichen. Dazu gehört eine Reform des Mindesthaltbarkeitsdatums und die Legalisierung von „Containern“. Auch die Supermärkte sind aufgefordert, nachhaltigere Verwendungsmöglichkeiten für ausgemusterte Nahrungsmittel zu finden. Gleichzeitig appelliert der Landesvorstand an die Verbraucher*innen, ihre Konsumansprüche an makellose Lebensmittel zu überdenken.
← zurück