LMV April 2021: Richtig:es Gen*dern!
Sprache bildet Wirklichkeit ab und prägt sie: Vorstellung und Wahrnehmung werden durch Sprache, durch die Art, wie wir Wirklichkeit sprachlich darstellen beeinflusst und mit hervorgebracht. Durch Benennungen bzw. Nicht-Benennungen werden gesellschaftliche Vorstellungen davon, was normal und die Regel ist, aufgerufen und bestätigt. Als GJH ist uns wichtig, durch den aktiven Einbezug möglichst vieler Positionen in sprachliche Ausdrucksformen zu einer gleichberechtigteren und diskriminierungsärmeren Gesellschaft beizutragen. Gendersensible Sprache hat dabei eine wichtige Aufgabe für eine adäquate Repräsentation.
Unsere Welt ist nicht binär und genauso wenig sind es unsere Geschlechter. Um die Geschlechtervielfalt sprachlich abzubilden, haben wir in den letzten Jahren schon ein Sternchen verwendet. Auf dem Weg, das binäre Geschlechtersystem sprachlich aufzubrechen und inklusiv zu werden, ist in den letzten Jahren nun immer öfter ein Doppelpunkt im Diskurs. Es gibt Gründe für das Verwenden eines Doppelpunktes, die Funktion, der Geschlechtervielfalt Raum zu geben und diese in der Sprache sichtbar zu machen, erfüllt er nicht wirklich, denn die Wörter bleiben nahezu genauso schmal wie ohne Doppelpunkt und man kann ihn schnell überlesen.
Die LMV möge daher beschließen, für eine diskriminierungsarme und gendersensible Sprache, weiterhin den Genderstern zu verwenden, bis wir ein inklusiveres Zeichen gefunden haben.
Beschlossen am 10.04.2021 auf der digitalen Landesmitgliederversammlung.
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