LMV März 2017: Nachhaltig – Plastikfrei!
Wir leben auf einem reichen, lebensfreundlichen Planeten. Unsere Generation hat die historische Aufgabe, diesen Reichtum zu bewahren, und für zukünftige Generationen zu erhalten.
Kunststoffe, als Ausgangsstoffe für eine Vielzahl von alltäglichen Produkten, ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Der heutige Plastikkonsum stellt vor allem aus zweierlei Hinsicht eine Belastung für die Nachhaltigkeit der Gesellschaft dar. Zum Einen ist die Ausbeutung nicht regenerativer Rohstoffe zu nennen, zum Anderen die schlechte Verwertung von Müll, der als Folge stetig wachsendem Konsums überhand nimmt.
Die Folgen dieses Konsums sind mittlerweile in allen Bereichen unserer Umwelt zu finden – und schaden letztendlich auch wieder uns selbst. Bereits vor knapp 50 Jahren wurde das Problem erkannt, dass Plastik auch unsere Meere verschmutzt. Dort kann er nicht abgebaut werden, sondern gelangt in die Nahrungskette, zerstört die Artenvielfalt in einem nicht gekannten Ausmaß, und landet letztendlich auch wieder auf unserem Teller. Der Abbau von Rohstoffen zur Plastikherstellung wird in Zukunft ein Problem darstellen. Es ist keine Alternative, weiter nach Öl zu graben, und dabei die Natur zu zerstören. Wir dürfen nicht dafür sorgen, dass es weiterhin wirtschaftlich rentabler, auch an den unzugänglichsten Orten nicht regenerative Rohstoffe abzubauen, anstatt nach Alternativen zu suchen. Wir müssen auf Rohstoffe setzen, die auch in 50 Jahren noch vorhanden sind.
Plastik kommt in vielerlei Formen in unserem Alltag vor. Es verpackt Lebensmittel, wir putzen uns damit die Zähne und setzen es für unzählige Formen von Gefäßen, oder alltäglichen Nutzgegenständen ein. An vielen Stellen besteht jedoch die Möglichkeit, nicht Plastik, sondern andere Materialien zu verwenden, zum Beispiel Holz. Unsere Zukunft muss zum einen darin liegen, weg von einer Wegwerfgesellschaft zu kommen, und hin zu einer Gesellschaft, die verantwortungsbewusst mit Rohstoffen umgeht. Zum anderen müssen wir alternative Materialien wählen, um unseren Alltag zu gestalten.
Es liegt an uns, dafür zu sorgen, dass die Gesundheit der Natur und Umwelt, gemeinsam mit unserer eigenen, erhalten bleibt. Wir müssen der großen Verantwortung, die wir mit unserem Einfluss auf die Umwelt haben, gerecht werden, und sorgfältig und rücksichtsvoll mit Ressourcen umgehen, allen voran mit jenen, die nicht regenerativ sind.
Wir von der Grünen Jugend Hessen sind der Meinung, dass es Alternativen zu Kunststoffen und Plastik gibt. Um eine plastikfreie Gesellschaft zu unterstützen und voranzubringen legt die Grüne Jugend Hessen folgende zwei Schwerpunkte:
In Sitzungen, Versammlungen und Veranstaltungen auf Landesebene, aber auch auf Ebene der Kommunalgruppen verzichtet die GJH nach Anstrengung und Möglichkeit auf Einwegprodukte, die Plastik enthalten. Stattdessen schafft sie für diesen Zweck gezielt wiederverwendbare Produkte an, die bei jeder Veranstaltung langfristig benutzt werden können. Dabei achtet sie auf nachhaltige Produktion und Vertrieb der Produkte. Besondere Beachtung sollen dabei zum einen Gebrauchsartikel, wie Plastikbecher und Plastikgeschirr, und zum anderen Werbeartikel, beispielsweise Kugelschreiber, Anhänger o.ä. erhalten.
Zudem setzt sich die Grünen Jugend Hessen verstärkt mit dem Thema „Plastik, Schadwirkungen und Alternativen“ auseinander. Dabei strebt sie eine umfangreiche Zusammenstellung von Informationsmaterialien zu dem Thema an. Diese sollen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Darüber hinaus bringt die GJH das Thema mittels Veranstaltungen, Werbeaktionen und Stellungnahmen öffentlich zur Sprache und thematisiert die damit verbundene Problematik. Dadurch soll eine Sensibilisierung der Bevölkerung angestrebt werden und die zunehmenden Alternativen zu Plastik hervorgehoben werden.
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