LMV März 2018: Divestment
Investitionen sind ein wichtiger und einflussreicher Faktor in unserer Wirtschaft. Durch sie können Produktions- und Entwicklungsmöglichkeiten von Unternehmen und Wirtschaftsfeldern aktiv gelenkt und beeinflusst werden.
Banken stellen dabei eine wichtige Gruppe der Investoren dar. Das Geld, das die Kunden bei den Banken anlegen, wird von diesen für Investitionen genutzt. Der Gewinn ist dabei das hauptsächliche Entscheidungskriterium dafür, worin eine Bank investiert. Das hat zur Folge, dass mit dem Geld der Banken unter anderem ethisch fragwürdige Unternehmen und Geschäfte unterstützt werden. So beteiligt sich beispielsweise die Deutsche Bank gewinnbringend mit Rohstoff- und Agrarfonds an Landgrabbing und Nahrungsmittelspekulationen. Auch die Palmöl-Industrie wird von der Deutschen Bank über Investitionen unterstützt. Dies sind keine Einzelfälle. Vielmehr ist davon auszugehen, dass die meisten großen Banken das Geld ihrer Kunden unter anderem in umweltschädliche Fonds (wie Kohle etc.) investieren. Doch für uns Kunden gibt es auch Alternativen. Eine davon ist das sogenannte Divestment
Die Idee der Divestmentbewegung basiert darauf die Investitionen in die Kohle-, Öl- und Gasindustrie zu reduzieren. Dies soll dazu führen deren politischen Einfluss einzuschränken und ihre finanzielle Grundlage zu schwächen. Umgesetzt wird diese Idee, indem die teilnehmenden Institutionen ihre Konten nur bei Banken führen, die keine Investitionen in ethisch bedenkliche oder umweltschädlichen Fonds tätigen.. Darüber hinaus ist es ein Ziel der Divestmentbewegung, auf die Rolle der fossilen Energieunternehmen im Klimawandel hinzuweisen und die moralischen Fragen die mit Geldinvestitionen verbunden sind öffentlich zu thematisieren.
Zur Zeit schließen sich immer mehr Institutionen der Divestmentbewegung an und wechseln das Kreditinstitut. Darunter befinden sich bisher viele Gemeinden, Städte (wie Münster) und mehrere Universitäten. Auch ganze Bundesländer wie Bremen, Berlin und Baden-Württemberg haben sich der Bewegung angeschlossen und ziehen schon heute ihr Geld aus alten Energiekonzernen ab. Hessen gehört nicht dazu. Teile der Versorgungsrücklage für die Beamtenpensionen werden in Fonds investiert die auch in Unternehmen gesteckt werde die nicht nachhaltig handeln.
Deshalb ist unsere Forderung:
Die Landesmitgliederversammlung der GRÜNEN JUGEND Hessen beschließt, dass der neu gewählte Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND Hessen mit Bündnis 90/Die Grünen in Kontakt tritt, um die dargestellte Problematik zu thematisieren. Der Landesvorstand wird dabei beauftragt gemeinsam mit der Landtagsfraktion der hessischen Grünen eine Divestment-Strategie für Hessen zu entwickeln und auf den Weg zur Umsetzung zu bringen.
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