8. Oktober 2020

LMV Oktober 2020: Bildung macht Zukunft



Bildung macht Zukunft

Mit dem Bildungskonzept der GRÜNEN JUGEND Hessen streben wir eine Schule der Zukunft an, in der sich Schüler*innen unabhängig ihrer Geschlechtsidentität, ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihres sozialen Hintergrunds, körperlicher oder mentaler Einschränkungen persönlich entfalten können und mit wichtigen Bausteinen für die Gestaltung ihrer persönlichen Zukunft sowie der des Planeten und der Gesellschaft ausgestattet werden.

Lehrer*innenausbildung neu denken!

Die Lehrer*innenausbildung sehen wir als Schlüssel zur Veränderung unseres Bildungssystems an, da die von uns ausgebildeten Lehrer*innen später die Aufgabe der Ausbildung der Schüler*innen übernehmen müssen.

In der Lehrer*innenausbildung sollen Studierende sich nicht nur mit Fachinhalten
ihrer späteren Unterrichtsfächer beschäftigen, sondern sie sollen dazu befähigt werden, diese vernetzt mit anderen Themengebieten anzuwenden und anhand kreativer Methoden Schüler*innen näherzubringen. Die GRÜNE JUGEND Hessen fordert deshalb eine grundlegende Überarbeitung der Lehrer*innenausbildung. Dafür sind die Bereiche Interdisziplinarität und Fachdidaktik in der Lehrer*innenausbildung als Schwerpunkte anzuerkennen. Zusätzlich zu diesen Bereichen ist es während der Lehrer*innenausbildung allerdings von Relevanz, eine Sensibilität für den Umgang mit Schüler*innen als Individuen mit den verschiedensten Hintergründen zu entwickeln. So sollen Lehrer*innen schon während des Studiums dazu gebracht werden, eigene Vorurteile zu hinterfragen, sich von eventuell bestehenden Stereotypen zu lösen und diskriminierendes Verhalten anderer professionell aufarbeiten zu können. Als Vorbildfunktion tragen Lehrkräfte eine besondere Verantwortung, die schon in der Ausbildung reflektiert werden muss. Damit unsere Schulen in Zukunft in der Lage sind, demokratische Grundwerte nicht nur zu vermitteln, sondern auch zu leben, sollen angehende Lehrer*innen sich und ihre Rolle als zukünftige Autoritätspersonen kritisch reflektieren und Methoden zum Diskurs auf Augenhöhe sowie der wertschätzenden Kommunikation an die Hand gegeben bekommen. Vor allem aber sollen die Anteile an Pädagogik in der Lehrer*innenausbildung erhöht werden und auf eine inklusive, feministische Schulbildung abzielen. Denkbar wäre zur besseren Vorbereitung der Lehrkraft eine zusätzliche Einbindung von Sprech- und Rhetoriktrainings in die Lehrer*innenausbildung sowie die Vermittlung von Schauspielübungen oder Entspannungs- und Konzentrationstechniken, die den Unterricht auflockern können.

Psychische Gesundheit als Teil des Schulalltags!

Die GRÜNE JUGEND Hessen fordert, dass die psychische Gesundheit von Schüler*innen endlich ein elementarer Bestandteil im Schulalltag werden muss.

Ein positives Schulklima stärkt nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die emotionale und psychische Sicherheit der ganzen Schulgemeinschaft.

Der Leistungsdruck, der vor allem von Seiten der Gesellschaft, der Familie sowie weiteren engeren Bezugspersonen auf junge Menschen ausgeübt wird, schlägt sich durch Burn Outs oder andere psychische Probleme bei ihnen nieder. Dem muss bereits durch frühe Prävention entschieden entgegengetreten werden. Indem Bedingungen und Beratungsangebote geschaffen werden, die der Entstehung von Stresssituationen und Leistungsdruck entgegenwirken, können solche Problematiken früh erkannt und in ihren Anfängen gestoppt werden.

Des Weiteren würde eine Aufnahme des Themas mentaler Gesundheit auf den Lehrplan Schüler*innen über psychische Probleme und ihre eventuellen Folgen aufklären. So kann die Schüler*innenschaft sensibilisiert und subsequent angeregt werden, in Problemlagen das Hilfsangebot anzunehmen.

Schulen müssen sich mit der Herausforderung der Wirklichkeit richtig auseinandersetzen und dafür sorgen, dass den Schüler*innen ein Raum geschaffen wird, in dem sie sich entfalten und entwickeln können. Die Schule ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern vor allem ein Ort, an dem junge Menschen zusammenkommen und gesellschaftliche Werte und Normen erlernen.

Schulsozialarbeit ausbauen!

Schüler*innen stehen vor und nach dem Unterricht oft allein da und müssen sich selbst einen Ort für ihre Entwicklung und Freizeitaktivitäten suchen. Deshalb fordert die GRÜNE JUGEND Hessen den Ausbau der Schulsozialarbeit und die Schaffung von Räumen und Zeit für menschliche Bedürfnisse. An vielen Schulen fehlt es an ausreichender psychologischer Begleitung und an Schulsozialarbeiter*innen. Schulsozialarbeit bedeutet auch für die Lehrer*innen eine enorme Entlastung und Unterstützung, sodass diese sich wesentlich auf die Vermittlung von Lerninhalten konzentrieren können. Lehrer*innen und Sozialarbeiter*innen müssen zusammenarbeiten, um ein positives und gesundes Schulklima zu schaffen. Über dem Unterricht hinaus füllen Schulsozialarbeiter*innen die Lücken an politischen und sozialen Themen und setzen auf projektübergreifende Präventionsarbeit. Dadurch erlernen Schüler*innen eine differenzierte Denkweise und eine weltoffene Auseinandersetzung mit Themenkomplexen. Mit einer sozialpädagogischen Ausbildung und entsprechenden Methodenkenntnissen ausgestattet, haben Sozialarbeiter*innen eine andere Herangehensweise an die Themen, Gefühle und Bedürfnisse der Schüler*innen und können sich die Zeit für wichtige Projekte nehmen. Ohne ausreichende Schulsozialarbeiter*innen fehlt der Schule die Lebendigkeit.

Außerdem sind Schulsozialarbeiter*innen intentionell unabhängig von Lehrer*innen, der Schulleitung oder der Schulbehörde und können neutrale Vertrauenspersonen für Schüler*innen sein.

Flächendeckendes Angebot an Schulpsycholog*innen schaffen!

An Schulen brauchen wir mehr psychologische Beratungen, damit Fragestellungen und Problemlagen der Schüler*innen sichtbar gemacht, beantwortet und behandelt werden können. Diese Beratung kann und muss sich auf Lern- oder Verhaltensprobleme, emotionale Belastungen und persönliche Krisen beziehen oder auch auf Fragen zum weiteren Bildungsweg. Die GRÜNE JUGEND Hessen fordert daher ein flächendeckendes Angebot an Schulpsycholog*innen. Schulpsychologen*innen unterstützen die ganze Schule bei psychologischen Fragen und können Maßnahmen für Akutsituationen ergreifen oder Krisenpläne erstellen. Schüler*innen werden dadurch individuell stärker gefördert und es wird auf die jungen Menschen und ihre Probleme eingegangen. Durch pädagogische und psychologische Beratung und Unterstützung bleiben die Schüler*innen nicht alleine und bekommen die Möglichkeit gehört zu werden.

Konsequente Mobbingprävention für gleichberechtigte Bildungsmöglichkeiten!

Nur mit der Unterstützung und dem Einfluss von Sozialarbeiter*innen, Schulpsycholog*innen und Streetworker*innen können groß angelegte Konzepte gegen Mobbing und Ausgrenzung von Schüler*innen realisiert und somit ein wichtiger Beitrag zu deren mentaler Gesundheit geleistet werden. Dabei liegt ein notwendiger Fokus auch auf dem Gebiet des Cyber Mobbings, speziell hier braucht es eine junge und medienaffine Hilfe für die Schüler*innen. Cyber Mobbing trägt das Mobbing von der Schule mit nach Hause. Damit Lehrkräfte auf diese beständigen Angriffe auf die Psyche der Kinder und Jugendlichen verantwortungsvoll reagieren können, müssen sie bezüglich der Thematik des Cyber Mobbings intensiv geschult werden bzw. Unterstützung von den genannten Kräften erhalten. Streetworker*innen werden vor allem in Schulen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten zum Einsatz kommen müssen. Ebenso hat sich die Verteilung von Sozialarbeiter*innen und Schulpsycholog*innen an dem Bedarf der jeweiligen Schulen zu orientieren, wobei eine Mindestanzahl dieser Kräfte nicht unterschritten werden darf.

Neben den diversen Maßnahmen, die gegen Mobbing ergriffen werden müssen, ist Rassismusprävention analog wie digital weiterhin unverzichtbar. Unter anderem müssen dazu bereits im Lehramtsstudium Kenntnisse zur Erkennung und Vermeidung von rassistischen Handlungen und für den professionellen Umgang mit Rassismus vermittelt werden. Daran anknüpfend sind die Behandlung des Nationalsozialismus, des Kolonialismus und Neokolonialismus mit Methoden zu verknüpfen, die neben einem tiefgreifenden Verständnis für die historischen Entwicklungen, nicht nur die kulturelle Dimension dieser neuzeitlichen Verbrechen begreifen lassen, sondern auch Betroffenheit bei den Schüler*innen hervorrufen. Das heißt Methoden verwenden, welche die Übersetzung von Geschichte zur Erinnerung im Stande sind zu leisten.

Bei den meisten Schüler`*innen liegt bereits ein grundlegendes und intuitives Wissen bezüglich Ausschlussmechanismen und Ausschlusskriterien vor. Mit diesem Wissen kann gearbeitet werden. Wenn etwa über den Nationalsozialismus, Rassismus, die geschlechtliche Diskriminierung gesprochen wird, dann muss dies (gerade in der Unter- und Mittelstufe) mit der Lebenswirklichkeit der Schüler*innen verbunden werden. Die Gegenüberstellung von unmittelbaren und historischen Ausgrenzungssituationen ist dabei erforderlich, um deren Aktualität verständlich zu machen. Dies soll aber nicht nur im reflektierenden Gespräch (auch über die eigenen Ausgrenzungserfahrungen), sondern z.B. in Rollenspielen aufgegriffen werden.

Angebote von außerschulischen Akteur*innen (Sportvereinen, Jugendzentren, Pfadfinder*innen, Freiwillige Feuerwehr, Orchester) müssen auch an den Schulen stärker vorgestellt und beworben werden. Somit sollen Partizipationsmöglichkeiten für alle Schüler*innen über die Schule hinaus geschaffen werden.

Wir als GRÜNE JUGEND Hessen fordern deswegen, dass alle Schulen verpflichtet Präventionsprogramme gegen Diskriminierung, Rassismus und Mobbing anbieten. Schulen müssen ein klares Zeichen gegen jegliche Form von Menschenfeindlichkeit setzten und für eine tolerante und offene Gesellschaft eintreten. Die Präventionsprogramme können von Schulsozialarbeiter*innen und politischen Bildungseinrichtungen thematisiert und durchgeführt werden.

Neben den Präventionsmaßnahmen von Seiten der Erwachsenen soll es Schüler*innen erleichtert werden, sich gegenseitig zu helfen. Dazu braucht es Buddy-Programme oder Pat*innen unter der Schüler*innenschaft, die zusätzliche Schulungen erhalten und mit Lehrer*innen und Schulleitung etc. kommunizieren.

Ältere Schüler*innen (10. Klasse) haben die Möglichkeit ein Buddy zu werden. Diesen werden jeweils Schüler*innen aus einem niedrigeren Jahrgang zugeordnet. Es werden gemeinsame Sitzungen abgehalten und kreative Aufgaben, die von den Lehrer*innen vergeben wurden, im Laufe eines Halbjahres bearbeitet (z. B. einen Garten anlegen, ein kurzes Buch schreiben, eine Sportart erlernen oder üben). Das Verhältnis zwischen den Jahrgangsstufen würde sich verbessern und innerhalb einer Jahrgangsstufe böte sich für Schüler*innen eine weitere Möglichkeit, soziale Kontakte zu knüpfen und Freund*innen zu finden. Die Buddys können auch die Funktion einer*eines Patenschüler*in übernehmen, der*die bei Problemen zwischen Schüler*in und Lehrer*in vermitteln kann.

Demokratie an Schulen leben!

Demokratie und Menschenrechte sind keine Selbstverständlichkeit und wir müssen sorgsam damit umgehen. An Schulen brauchen wir vermehrt historisch-politische Bildung und eine Demokratiepädagogik.

Schulen müssen Orte sein, an denen Demokratie erlernt und gelebt wird. Die Demokratisierung des Schulbetriebs sollte an der idealen Schule vorangebracht werden, beispielsweise durch Gremien, die gleichermaßen von Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern besetzt sind und tatsächliches Mitbestimmungsrecht haben (auf Parität ist zu achten). Klassenräte sollen regelmäßig tagen und können den Schulalltag weitreichend mitgestalten, Vorschläge einbringen und Wünsche äußern.

Schüler*innenvertretungen müssen sich stärker in das Schulleben einbringen dürfen, in Entscheidungsfindungsprozessen mit eingebunden werden und die Möglichkeiten erhalten, für ihre Wünsche und Rechte einzustehen.

Wir brauchen an Schulen mehr Platz für politische Diskussionen innerhalb des Unterrichts, unabhängig von Lehrplänen und sonstigen Strukturen. Demokratie muss außerdem ein festes Schulprogramm sein und im Unterricht stärker thematisiert werden.

Das Interesse an politischen Themen muss an Schulen gefördert werden, denn unter den jungen Menschen ist die Anzahl der Nichtwähler*innen vergleichsweise hoch; das ist der Auftrag an die Bildungspolitik zum Handeln. Im Politikunterricht müssen verstärkt Wahlen und politische Diskurse thematisieren werden. Außerdem müssen sich alle Fächer aus einem neutralen Blickwinkel umfangreich mit politischen und gesellschaftlichen Ereignissen und Themen beschäftigen, sodass es allen Schüler*innen möglich ist, sich mit der aktuellen Politik und dem Weltgeschehen auseinanderzusetzen.

Schüler*innen sollen über die aktuelle politische Lage aufgeklärt werden, sie analysieren und verstehen. Ihnen soll die Möglichkeit geboten werden, in einem differenzierten Meinungsbildungsprozess eine politische Haltung zu entwickeln. Im Unterricht sollen Schüler*innen zudem dazu angeleitet werden, sowohl ihre eigene Sozialisation als auch Machtstrukturen, mit denen sie oder andere konfrontiert werden, kritisch zu hinterfragen, um eine Auseinandersetzung mit der eigenen Umwelt anzuregen.

Schulen müssen verpflichtende und kostenlose Exkurse nach Berlin, Brüssel und Straßburg anbieten, damit alle Schüler*innen einen Einblick in die politische Arbeit auf nationaler und europäischer Ebene bekommen.

Für eine weltoffene und tolerante Schule!

Wir als GRÜNE JUGEND Hessen fordern, dass alle Schulen präventive antirassistische und antiantisemitische Maßnahmen im Bildungskontext anbieten und Lehrer*innen verpflichtend an Schulungen zu diesen Themen teilnehmen müssen. An Schulen brauchen wir außerdem Beauftragte, die sich speziell mit den Themen Antidiskriminierung und Diversity beschäftigen und für Schüler*innen eine Anlaufstelle im Falle von Diskriminierung sind.

Als GRÜNE JUGEND Hessen streben wir eine Schulbildung mit der Berücksichtigung intersektional feministischer Überzeugungen an. Das bedeutet, dass sich Schüler*innen nicht nur unabhängig ihrer Geschlechtsidentität, sondern genauso ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihres sozialen Hintergrunds, körperlicher oder mentaler Einschränkungen persönlich entfalten können sollen. Dafür sind persönlichkeitsstärkende Elemente im Unterricht und darüber hinaus unabdingbar. Schüler*innen sollen positive soziale Beziehungen zu anderen Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichen Hintergründen herstellen können und dazu angeregt werden, sich und ihre spezifischen Erfahrungen während ihrer Entwicklung hinterfragen zu können. Dazu sollten den Kindern Kompetenzen für eine wertschätzende Kommunikation vermittelt werden.

Die Schaffung diverser Vorbildfunktionen für Kinder und Jugendliche kann einen enormen Einfluss auf ihre Entwicklung haben. So sollen vor allem Frauen* in erfolgreichen Positionen und der Wissenschaft sowie Personen, die marginalisierten Gruppen angehören, für Schüler*innen sichtbar gemacht werden und deren Perspektiven in den Unterricht einfließen. Auch die Sensibilisierung gegenüber queeren Identitäten im Schulalltag gehört zu einer feministischen Erziehung in der Schule und dient dazu, eine Entwicklung frei von Diskriminierung zu ermöglichen. So müssen zum einen Lehrer*innen für den professionellen Umgang mit Diskriminierung geschult, als auch Rückzugsorte und offene Räume zur Thematisierung und Aufarbeitung persönlicher Erfahrungen von Schüler*innen geschaffen werden.

Bei der Auswahl und Gestaltung der Lehrmittel soll darauf geachtet werden, Diversität abzubilden. Der Einzug gendergerechter Sprache und gendergerechter Toiletten in den Schulalltag dient zusätzlich der Repräsentation aller Menschen in der Schule, sodass sie sich ungeachtet ihrer geschlechtlichen Identität angesprochen und akzeptiert fühlen können.

Die Medienbildung muss in Zukunft ein spezielles Augenmerk auf Gendergerechtigkeit werfen. Verschiedene Geschlechterstereotypen und Schönheitsideale sollen aufgegriffen und diskutiert werden, sodass die Schüler*innen das Können haben, deren Darstellung in den verschiedenen Medien zu dekonstruieren.

Dies ist zwingend notwendig, um den Schüler*innen eine kritische Reflexion über die alltäglichen Einflüsse zu ermöglichen, denen sie ausgesetzt sind.

Digitalisierung nachhaltig gestalten!

Der digitale Wandel führt zu einer Veränderung der Gesellschaft und ermöglicht neue Arten der Bildung.

Für eine moderne Schule braucht es eine zielgerichtete Digitalisierung. Es kann nicht darum gehen, eine unvorbereitete Schule mit digitalen Endgeräten zu fluten und dadurch zusätzliche Ablenkungsfaktoren in den Schulalltag zu implementieren. Ein leeres Blatt Papier lässt Raum für Kreativität, ein Tablet entzieht den Schüler*innen Aufmerksamkeit. Das bedeutet nicht, dass Digitalisierung an Schulen vernachlässigt werden darf. Ab der 8. Klasse sollen Tablets oder Laptops zielgerichtet in den normalen Unterricht integriert und teilweise als Hilfsmittel für Klausuren zugelassen werden. Um die sinnvolle Verwendung dieser digitalen Endgeräte zu gewährleisten sind Fortbildungen der Lehrkräfte sowie Konzepte für und von den Schulen zwingend notwendig.

Die Digitalisierung der Schulen darf nicht von Konzernen abhängig gemacht werden. Sie muss im Gegenteil soweit wie möglich auf „open source“ Software basieren. Darüber hinaus müssen Computerräume bestmöglich ausgestattet werden.

Schüler*innen müssen die Möglichkeit bekommen sich bereits in der Schule auf Informatik zu spezialisieren. Außerdem muss Medienkompetenz bei Schüler*innen gefördert werden. Sie müssen Aufklärung darüber erhalten, wie die digitalen Geschäftsmodelle von Zeitungen und sozialen Medien funktionieren und wie sie sich vor deren Aufmerksamkeitsraub schützen können. Aber nicht nur die reflektierte digitale Rezeption ist wichtig, sondern ebenso, was die Schüler*innen von sich im Netz preisgeben und wie sie sich dort verhalten. Sie müssen dazu befähigt werden, sparsam mit der Verbreitung ihrer Daten umzugehen und möglichst davon überzeugt, ihr Verhalten im Netz auf demokratischen Grundwerten und der Achtung gegenüber anderen Menschen basieren zu lassen. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der sinnvollen Nutzung digitaler Medien, zum Beispiel als Wissensquelle oder Vernetzungsmöglichkeit.

Besondere Beachtung muss im Zuge der Digitalisierung das Lernen Zuhause finden. Hierfür bedarf es einer angemessenen digitalen Infrastruktur. Schüler*innen müssen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und dem Vermögen ihrer Eltern, über entsprechende digitale Endgeräte, sowie einen problemlosen Zugang zum Internet verfügen. Corona hat gezeigt, dass nur so der flächendeckende Zugang zu Bildung ermöglicht werden kann.

Digitalisierung muss ebenfalls als Chance für Inklusion verstanden und dementsprechend ausgebaut werden. So wird die digitale Teilhabe am Unterricht ermöglicht, wenn Schüler*innen nicht persönlich am Unterricht teilnehmen können.

Wandel zur integrierten, inklusiven und ganztägigen Gesamtschule!

Gemeinsames Lernen statt Frontalunterricht!

Um eine individuelle Förderung von Schüler*innen zu ermöglichen, fordert die GRÜNE JUGEND Hessen eine Umstellung des Unterrichtskonzept und den Wandel zu einer integrierten, ganztägigen und inklusiven Gesamtschule. Unterricht findet in Zukunft nicht mehr im starren und großen Klassenverband statt, sondern in Gruppen. Es werden am Anfang der ersten Klasse 4er oder 6er Teams gebildet, abhängig von der Anzahl an Schüler*innen in einem Jahrgang. Ab der 5. Klasse bilden sich neue Teams, die bis zur 10. Klasse bestehen bleiben. Die Teams sind heterogen gestaltet, sodass stärkere und schwächere Schüler*innen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen, sowie gleichermaßen männlich und weiblich gelesene Schüler*innen in den Teams vertreten sind. Es entsteht so eine engere Bindung zwischen den Schüler*innen und Freundschaften, da sie den kompletten Schulalltag zusammen bestreiten und aufeinander aufpassen.

Über den Unterricht hinaus, bilden sie Lerngruppen, evaluieren zusammen das vergangene Schuljahr und bilden ein Zimmer auf Klassenfahrten. Mobbing wird dadurch effektiv entgegengewirkt. Größere Probleme werden dann im Tutorium gelöst. Das Tutorium besteht aus 30 Schüler*innen eines Jahrgangs und einer*m Tutor*in. Das Tutorium ist neben gemeinsamer Problemlösung für organisatorische Fragen zuständig.

Anstelle von festen Kursen und Frontalunterricht tritt projektbezogener Unterricht, der von den Schüler*innen selbst gestaltet wird. Die Projekte basieren inhaltlich auf den Fächern. Die Fächerstruktur besteht aus verbundenen Fächern. Bio, Chemie und Physik sind zum Fach NW (Naturwissenschaften) verbunden. Geschichte, Politik, Religion, Ethik und Philosophie bilden das Fach GW (Gesellschaftswissenschaften). Kunst, Darstellendes Spiel und Musik vereinen sich zu einem Fach welches die Kreativität fördert. Arbeit, Wirtschaft und Technik formen das neue Fach AWT, welches den Schüler*innen praktische Fähigkeiten für das außerschulische Leben näherbringt. Sport, Informatik, Mathematik, Deutsch und Fremdsprachen bleiben als Fächer bestehen. Die neuen und alten Fächer bilden die Grundlage für die eigenständige Gestaltung des projektbezogenen Unterrichts der Schüler*innen. Der gesamte Unterricht der Lehrkräfte findet immer in einem Jahrgang statt. Sie lassen die Schüler*innen eigenständig arbeiten, unterstützen sie aber tatkräftig bei Problemen und stehen im engen Austausch mit ihnen. Am Ende der 10. Klasse gibt es eine verpflichtende Abschlussprüfung. Bei Bestehen werden die Schüler*innen entweder für die Qualifikationsphase und das Abitur qualifiziert oder erlangen die Möglichkeit eine Ausbildung zu beginnen. Bei erfolgreicher Absolvierung einer Ausbildung, kann eine akademische Laufbahn eingeschlagen werden. Bei Nichtbestehen der Abschlussprüfung in der 10. Klasse können die Schüler*innen eine Nachprüfung absolvieren. Sollten die Schüler*innen beim ersten Mal die Nachprüfung nicht bestehen, kriegen sie eine individuelle kostenlose Förderung, um ihre Schwächen auszugleichen. Die Nachprüfung kann mehrfach wiederholt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass jede*r Schüler*in einen Abschluss erhält, mit dem sowohl eine akademische, als auch eine außeruniversitäre Ausbildung möglich ist. Ab der Oberstufe/10. Klasse findet der Wandel in die aktuelle Kursstruktur statt. Ab der Q-Phase wählen die Schüler*innen Leistungs- und Grundkurse. Verpflichtend sind hierbei Mathematik, Deutsch und eine Fremdsprache. Allerdings sind diese Fächer nicht verpflichtend für die Abiturprüfungen, hierbei haben die Schüler*innen freie Wahl.

Leistungsbewertungen neu denken!

Die GRÜNEN JUGEND Hessen fordert die Abschaffung von Leistungsbewertung durch Ziffernnoten und die Minimierung von Klausuren bis zur 10. Klasse. Anstelle der Zeugnisse treten Lernentwicklungsberichte. Am Ende jedes Schuljahres gibt es ein Gespräch zwischen Lehrer*innen, Schüler*innen und Eltern über Stärken, Schwächen und Zielen für das nächste Schuljahr. Die Schüler*innen füllen einen Fragebogen über das vergangene Jahr aus. Ebenfalls findet eine gemeinsame Evaluation der Zusammenarbeit zusammen mit Lehrer*innen und Eltern in den einzelnen Teams statt. Das Ergebnis der Gespräche und des Fragebogens werden in den Lernentwicklungsbericht für jede*n einzelne*n Schüler*in zusammengefasst. Ab der zehnten Klasse findet der Übergang in die normale Benotung statt, die dann bis zum Abitur bestehen bleibt. Zusätzlich zur Leistungsbewertung, die bedingt ist durch die anstehende Abschlussprüfung nach der zehnten Klasse und dem Abitur, bleiben die Evaluationsgespräche bestehen und das Zeugnis wird zusätzlich zu den Ziffernnoten durch eine schriftlichen individuellen Bericht ergänzt. Außerdem fällt in der gesamten Schulzeit das Sitzenbleiben weg.

Um die neue Art der Leistungsbewertung zu garantieren, braucht es eine Aufstockung des Lehrpersonals und eine Anpassung der Lehrer*innenausbildung, die eine differenzierte Beurteilung von Schüler*innen ermöglicht. Anstelle von Klausuren treten mehrheitlich alternative Prüfungsarten. Am Ende eines Projektes steht ein schriftlicher Projektbericht an und eine Ergebnispräsentation. Die Präsentation kann mit verschiedenen Methoden angefertigt werden, zum Beispiel eine eigenständig angefertigte Website, selbst konstruierte Modelle, Theateraufführungen oder Planspiele. Die Projektberichte und Ergebnispräsentationen werden im Lernentwicklungsbericht ebenfalls berücksichtigt. Durch diese Art der Leistungsabfrage, wird Wissen nachhaltig vermittelt. Darüber hinaus dienen Klausuren der inhaltlichen Festigung und sollen keinen sozialen Druck erzeugen und werden daher bis zur 10. Klasse ebenfalls nicht benotet.

Keine Stigmatisierung sondern inklusives Lernen!

Inklusion ist essenziell für ein gerechtes Schulsystem. Deshalb fordert die GRÜNEN JUGEND Hessen allen Menschen gemeinsame Bildung an einer Schule zu garantieren. Um dies zu ermöglichen lernen alle Schüler*innen zusammen, unabhängig davon ob eine körperliche oder psychische Behinderung vorliegt. Sollten Schüler*innen mit einer Behinderung den Schulalltag nicht ohne Einschränkung bewältigen können, erhalten sie besondere Unterstützung durch zusätzliche Lehrkräfte. In Sonderfällen können eigene Lernteams gebildet werden, für Schüler*innen mit Behinderung, wenn die betroffenen Schüler*innen eigenständig diese Entscheidung treffen. In jedem Fall lernen Schüler*innen in einem Jahrgang den gleichen Inhalt und es findet keine Diskriminierung von Schüler*innen mit Behinderung statt, indem diese vom Schulalltag ausgeschlossen werden. Das Tutorium ist ebenfalls gemischt. Schüler*innen lernen so die alltägliche Normalität von Menschen mit Behinderung/Beeinträchtigung und die Diskriminierung von dieser Personengruppe in Schulen wird verhindert.

Nachhaltigkeit in den Lehrplan!

In der Schule der Zukunft, die wir uns als inklusive ganztägige Gesamtschule vorstellen, spielen die Lerninhalte eine zentrale Rolle. Theorie und Praxis müssen dabei gleichberechtigt behandelt werden und Hand in Hand gehen, vor allem in Grundschulen und Mittelstufen ist das abstrakte Denken und Lernen an das Haptische geknüpft, hier kann nachhaltiges Lernen nur über die Anwendung gelingen (z.B. im Biologieunterricht durch Anlegung eines Gemüsegartens oder Unterrichtsstunden im Wald).

Dabei müssen Exkursionen verstärkt in die kritische Infrastruktur gemacht werden (Schlachtbetriebe, Kohleabbaugebiete, Mülldeponien), um die verborgenen Seiten der Warenproduktion zu beleuchten. Gleichzeitig dürfen Lehrpläne nicht an Fachinhalte gebunden werden, sondern müssen sich nach den aufgeführten übergeordneten Themen, wie nachhaltige Entwicklung aller gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Teilbereiche, Konsumverhalten und nachhaltiges Wirtschaften, Begrenztheit der Ressourcen und Erhalt von Biodiversitäts- und Lebensqualitätsstrukturen an Umwelt- und Naturlernorten richten.

Kategorien hierfür sind beispielsweise die SDGs der UNO, praktische Anwendung der politischen Bildung und der Förderung von innerschulischer Demokratie. Elementar sind auch die Ziele der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Diese müssen sich in allen Fächern wiederfinden. Lernziel ist dabei Gestaltungskompetenzen für nachhaltige Entwicklung zu vermitteln. Dies bedeutet, dass jede*r zu mehr Selbstreflexivität bezüglich seines*ihres ökologischen Einflusses angeregt und Wissen darüber vermittelt wird, wie ein ökologisch vertretbares Verhalten aussehen kann.

Ebenso sollen die Schüler*innen dazu ermutigen werden, die eigene Meinung zu artikulieren und sich in die politische Debatte einzubringen. Das Nachhaltigkeitsviereck von ökonomischer, ökologischer, sozialer und kultureller Dimension ist dabei als Richtschnur zu verstehen, da alle vier Parameter essenziell für nachhaltiges Handeln sind. Dabei ist ein großer Wert auf eigenständige Projekte zu legen, z.B. bezogen auf Klassenfahrten und AGs zum Thema Nachhaltigkeit. Hierbei kann sich z.B. der Waldpädagogik und damit einhergehenden Naturerfahrung nutzbar gemacht werden, um zu einem aufgeklärten Verhältnis gegenüber der Natur zu kommen. Ebenso müssen die Ziele, Themenschwerpunkte sowie den inhaltlich-politischen Themen, denen sich die BNE widmen, auch im Medienkonzept und in der Berufsausrichtung eine Rolle spielen. Gleiches gilt für die Unterrichts- und Organisationsprinzipien wie Interdisziplinärem Wissen, partizipativem Lernen und einer innovativen Struktur. Dies impliziert u.a. die interdisziplinären Beziehungen im Bereich der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes verstehen und nachvollziehen zu können, die eigene Umgebung als unmittelbares Lernfeld anzuerkennen und an der direkten Umsetzung des erworbenen Wissens zu beteiligen sowie das Aufziehen innovativer Projekte, Verleihen von Preisen und Zertifikaten, externe Kooperationen oder die Durchführung von Nachhaltigkeitsaudits an den Schulen.

Ganztagsschule flächendeckend ausbauen!

Die GRÜNEN JUGEND Hessen fordert den flächendeckenden Ausbau der Ganztagsschule. Wichtig ist uns dabei, dass es kein Modell wird, das nur als Verwahrstation von Schüler*innen dient. Schule ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein Ort des Lebens, wo lang andauernde Freundschaften geschlossen und gemeinsame Interessen verfolgt werden können. Daher streben wir ein gebundenes, qualitativ hochwertiges Ganztagsschulkonzept an, welches durch einen rhythmisierten Tagesablauf und fächerübergreifenden Unterricht gekennzeichnet ist und Lerneinheiten mit Bewegungszeit, kreativen Phasen und Angeboten von außerschulischen Akteur*innen sinnvoll miteinander kombiniert. Im Zuge des Ausbaus der Ganztagsschule werden Hausaufgaben abgeschafft. Arbeitsaufträge und sonstige Schulaufgaben werden in den Schulalltag integriert und somit sozialer Ungerechtigkeit entgegengewirkt.

Durch mehr qualifiziertes Personal, eine gute Ausstattung mit Infrastruktur und Lehrmaterialien sowie ein verlässliches und kontinuierliches Unterrichtsangebot wird eine gute Vernetzung innerhalb des räumlichen Umfelds von Schüler*innen geschaffen.

Ähnlich dem Modell der pädagogisch selbstständigen Schulen kommt es hierbei neben den Lehrer*innen, auf in ausreichender Anzahl vorhandene sozialpädagogische und sonderpädagogische Fachkräfte an. Daneben braucht es ein neuartiges Bewertungssystem, welches die Kinder keinem Leistungsdruck aussetzt.

Gerade Kindern mit Dyskalkulie und Legasthenie kann dieses System zu Gute kommen. Die Schule der Zukunft muss eine inklusive Schule sein. Alle bisherigen Schulformen sollen in dieser aufgehen und alle Kinder werden mit ihren Stärken und Schwächen gemeinsam unterrichtet. Gelingen soll dies auch durch einen stärkeren Einsatz von Teilhabeassistent*innen. Alle Schüler*innen können eine kostenlose Lernbetreuung erhalten. Das Angebot eines kostenlosen Mittagessens ist in den Ganztagsschulen essenziell. Schüler*innen müssen auch ohne die entsprechende Unterstützung von Zuhause ein sorgenloses, gleichberechtigtes Mittagessen genießen dürfen. Dabei ist es unerlässlich, dass in den Mensen vermehrt gesundes und ökologisches Essen zur Verfügung gestellt wird. Zudem muss für ein vielfältiges Angebot für Vegetarier*innen und Veganer*innen gesorgt werden. Außerdem ist darauf zu achten, dass die Lebensmittel von regionalen Zuliefer*innen kommen, wenig Zucker enthalten und kompatibel mit den verschiedenen Religionen sind. Zugleich streben wir an, auf Plastikverpackungen zu verzichten und auch an Schulen einen Beitrag für den konsequenten Klimaschutz zu leisten. Bei regionalen Zulieferbetrieben besteht keine Notwendigkeit, ihre frischen Produkte in Plastik zu verpacken, tun sie es dennoch, ist über die Unterlassung dessen zu verhandeln.

Aufgrund des ab 2025 kommenden Rechtsanspruchs für einen Betreuungsplatz für Kinder ab der Grundschule ist diese Entwicklung zwingend notwendig und muss auch zügig umgesetzt werden. Dafür ist die Weiterentwicklung des Pakts für den Nachmittag unerlässlich. Wir wollen diesen auf mindestens 8 Stunden pro Tag ausweiten. Der Unterricht soll spätestens um 15:30 enden und zwischendurch muss es Zeiten zur freien Gestaltung oder AGs in der Schule geben. Zudem sind viele Spielmöglichkeiten zwischen Vormittags- und Nachmittagsunterricht wichtig und es darf auch kein Platzverbot im Gebäude herrschen. Im Idealfall wird der gesamte Arbeitstag der Eltern, nämlich von 7:30-17 Uhr dadurch abgedeckt. Dieses Konzept der Ganztagsschule ist für uns alternativlos. An einer verpflichtenden Einführung führt kein Weg vorbei, denn nur so kann vollständige Vereinbarkeit von Familie und Beruf erreicht werden. Sollte seitens der Eltern der Wunsch bestehen, nur ein Halbtagsprogramm in Ansprechen nehmen zu wollen, ist dies selbstverständlich auch möglich. Aufgabe der Landespolitik ist es, die Kommunen und die Schulen auf diesem Weg zu unterstützen und ausreichend finanzielle Ressourcen bereitzustellen. Die Realisierung dieses Konzepts sollte keine Frage des Geldes und der materiellen Infrastruktur und Ausstattung sein. Gleichzeitig müssen wir es schaffen, dass wir die Gebührenfreiheit für alle Kinder und für den kompletten Zeitraum erreichen. Neben dem längeren gemeinsamen Lernen ist dies eines der Grundpfeiler unseres Konzeptes der Ganztagsschule.

Für uns als GRÜNE JUGEND Hessen muss eine gute und gerechte Bildung der Grundstein für eine offene Gesellschaft, Nachhaltigkeit und der Selbstbestimmung sein. Wir wollen die jungen Menschen dazu ermöglichen die eigenen Rechte auf individuelle Entwicklung zu entfalten und die damit einhergehende aktive Mitgestaltung von Diversität und Vielfalt an Schulen fördern und fordern. Wir brauchen jetzt eine chancengerechte Bildung an Schulen und das alle Schüler*innen die bestmöglichste Förderung bekommen. Wir als GRÜNE JUGEND Hessen kämpft für eine zukunftsgerechte Bildungskultur!

Der Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND Hessen wird beauftragt, diesen Beschluss bei der nächsten Landesmitgliederversammlung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hessen einzubringen.

Beschlossen am 04.10.2020 auf der digitalen Landesmitgliederversammlung.



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