27. Juni 2012

Nicola, machs besser! Ein Statement zum Bildungsbericht 2012



„Dass Kindern aus ökonomisch schwächeren Familien weniger Chancen erhalten eine gute Bildung zu genießen ist fatal. So entsteht ein Teufelskreis aus dem es kaum ein Entkommen gibt.“ so Ben Bussiek, bildungspolitischer Sprecher und Beisitzer der Grünen Jugend Hessen.

Der Bildungsbericht 2012 hat wieder einmal bestätigt, dass die Zukunft der Kinder noch immer stark durch die sozioökonomische Lage des Elternhauses geprägt wird. „Dieser Fakt offenbart die Ungerechtigkeit des immer noch bestehenden gegliederten, halbtägigen Schulsystems und die Unterversorgung des Bildungsbereiches“ prangert der Landesvorstand der Grünen Jugend Hessen an.

(c) Pixelio_Katharina Scherer

Die GJH sieht die Einführung von Ganztagsschulen als einen grundlegenden Baustein zur Lösung dieses Problems und fordert Kultusministerin Nicola Beer (FDP) auf, die richtigen Anreize für einen Ausbau von Ganztagsschulen zu setzen. Sogar Wirtschaftsverbände stärken den Landesvorstand der Grünen Jugend Hessen deutlich in seiner Position, wie aus dem bildungspolitischen Konzept der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeber hervorgeht.
Der massive Ausbau von Grund-, allgemeinbildenden und Hochschulen in freier Trägerschaft zeigt zudem überdeutlich, dass das staatliche Bildungssystem schwächelt. Es ist unabdingbar, dass alle Kinder, unabhängig vom Einkommen der Eltern, gute Bildungschancen erhalten. Dabei verweist Bussiek auf die Ergebnisse des Bundesbildungsberichts 2012: „Die Erwerbsquote und das Einkommen der Personen steigt bei höherem Abschluss, das Risiko von Arbeitslosigkeit sinkt. Auch für die gesellschaftliche Teilhabe wirkt sich die Erhöhung des Bildungsniveaus positiv aus, weil die Mitgliedschaft in Organisationen, das gesellschaftliche Engagement und die politische Beteiligung mit dem Bildungsstand steigen.“

Daher ist der Landesvorstand der Grünen Jugend Hessen der Meinung, dass die Verknüpfung zwischen Schulqualität, Abschlussniveau und dem Einkommen der Eltern unbedingt aufgebrochen werden muss.



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