Pressemitteilung 2024-02: Die Verantwortung liegt bei Euch – befreit unsere Straßen von Antisemitismus
Während die Anzahl antisemitischer Straftaten landesweit steigt, hält struktureller Antisemitismus weiterhin Einkehr auf hessischen Straßen. Synagogen werden mit antisemitischen Codes beschmiert, Jüd*innen müssen Angriffe auf offener Straße fürchten, Jüd*innen werden tagtäglich mit den Namen von verurteilten Antisemiten konfrontiert.
„Wir schreiben das Jahr 2024, aber auf hessischen Straßenschildern steht noch das Jahr 1933 geschrieben. Die Benennung einer Straße nach einer bekannten Persönlichkeit ist ein Akt der Feierlichkeit, der Huldigung. Wir als GRÜNE JUGEND Hessen wollen Antisemiten nicht länger auf unseren Straßen feiern, wir wollen Antisemitismus und Antisemiten den Kampf ansagen“, so Titus Dharmababu, Sprecher der GRÜNEN JUGEND Hessen.
Jeglichen Formen von Antisemitismus begegnen wir mit null Toleranz, schreibt die Landesregierung noch in ihrem Koalitionsvertrag. „Die Landesregierung als zentrale Anlaufstelle muss gemeinsam mit den kommunalen Verantwortungsträger*innen und dem Hessischen Städte- und Gemeindebund endlich handeln und die alltägliche Huldigung von Antisemiten proaktiv stoppen! Wir schlagen dafür eine landesweite Initiative vor, um alle antisemitischen Straßennamen hessenweit zu erfassen und bis zum ersten Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel am 07.10.2024 umzubenennen“, sagt Lily Sondermann, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Hessen.
Als erste Hilfeleistung hat die GRÜNE JUGEND Hessen Schilder in ganz Frankfurt am Main installiert, die nach Antisemiten benannte Straßen kennzeichnen. Diese Straßennamen zeigen, dass Antisemitismus kein „importiertes“ Phänomen ist, sondern eine lange und nie vollständig dekonstruierte Tradition hat.
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