28. Juni 2013

Solidarität statt billiger Wahlkampf – Junge Union zeigt weder Anstand noch Fachkenntnis



Die Grüne Jugend Hessen zeigt sich entsetzt über unsachlichen Populismus der Jungen Union und den respektlosen Umgang mit der Demokratiebewegung in der Türkei.

„Im Zuge des aufkommenden Wahlkampfs scheint die Junge Union jeglichen Verstand  und Anstand hinter sich zu lassen. Anders ist dieser Populismus, der auf dem Rücken  derer, die sich friedlich für mehr Demokratie in der Türkei einsetzen, ausgetragen wird, nicht zu erklären. Mit ihren nationalistischen Forderungen muss sich die Junge Union ihrerseits die Frage gefallen lassen, welches Wähler*innenklientel sie sich wünscht“, erklären Lisa Süß und Alexander Unrath, Landesvorsitzende der Grünen Jugend Hessen.

„Wir möchten, dass die EU die Demokratiebewegung auf dem Taksim-Platz unterstützt   und sich nicht desinteressiert wegdreht.Ein Abbrechen der Beitrittsverhandlungen wäre  ein fatales Signal“, so Phillip Krassnig, Beisitzer im Landesvorstand. „Wenn die Junge  Union nun Claudia Roth wegen ihrem gewandelten Verhältnis zu Ministerpräsident Erdogan kritisiert, zeigt sie nur außenpolitische Unkenntnis. Während Erdogans Anfangszeit schrumpfte er beispielsweise den Einfluss des Militärs im Staat, nun führt er sich wie ein osmanischer Sultan auf. Daher stärken wir Claudia Roth ausdrücklich den Rücken, wenn sie die aktuellen Menschenrechtsverletzungen kritisiert“, so Krassnig weiter. Gemeinsam erklärt der Landesvorstand der Grünen Jugend Hessen: „Die Türkei gehört  aufgrund der Geschichte und ihrer Rolle als wichtiges Bindeglied zwischen Europa und nahem Osten die EU-Mitgliedschaft nicht verweigert. Anstatt nationalistischer Forderungen  in die Welt zu posaunen, fordern wir die Junge Union auf, sich mit der Lage vor Ort zu  beschäftigen und die Solidarität mit den Demonstrant*innen zu erklären!“


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