Student*in sucht bezahlbare Wohnung
Mietpreisaktion der Grünen Jugend Hessen am 6. September in Darmstadt
Die Grüne Jugend Hessen (GJH) protestiert am Freitag ab 17 Uhr mit einer Aktion auf dem Darmstädter Marktplatz gegen die schwarz-gelbe Wohnungspolitik.
„Die aktuelle Landesregierung hat auf ganzer Linie darin versagt, bezahlbaren Wohnraum vor allem im Rhein-Main-Gebiet und den Universitätsstädten zu schaffen. Studierende, Menschen mit geringem Einkommen und junge Familien können sich eine Wohnung in der Stadt kaum noch leisten“, kritisieren die Landesvorsitzenden der GJH, Lisa Süß und Alexander Unrath. „Das führt in der Konsequenz dazu, dass diese Gruppen aus der Stadt gedrängt werden. Wir wollen aber eine bunte, vielfältige Stadt.“
Kurz vor dem Beginn des Wintersemesters verschärft sich die Lage besonders. Zehntausende Studierende suchen bezahlbaren Wohnraum. 350 bis 400 Euro für ein kleines WG-Zimmer sind dabei inzwischen eher die Regel als die Ausnahme geworden. Günstiger ist das Angebot bei den Studierendenwerken, diese können aber längst nicht alle Bewerber*innen aufnehmen.
„Wir wollen, dass die neue Landesregierung die Studierendenwerke besser dabei unterstützt, neue Wohnheimplätze zu schaffen. Zum Beispiel über ein Förderprogramm oder zinsgünstige Kredite bei der WI-Bank“, fordern die beiden Landesvorsitzenden. „Genauso brauchen die Kommunen bei diesem Thema deutlich mehr Unterstützung. Es ist blanker Hohn, wenn Bouffier jetzt versucht mit einem „Sonderprogramm für Wohnungsbau“ die Fehler seiner Regierung kurz vor der Wahl zu übertünchen“
Die Kommunen verlieren allein durch die 2011 abgeschaffte Fehlbelegungsabgabe jährlich 17 Millionen Euro für den sozialen Wohnungsbau. Zudem hat sich die Zahl der Sozialwohnungen in Hessen in letzten fünf Jahren um 50 000 reduziert. Das 2013 beschlossene Wohnraumförderungsgesetz bringt keine Verbesserung: Die Eigentumsförderung hat darin Vorrang vor der Förderung des sozialen Mietwohnungsbaus.
Als reines Wahlkampfmanöver empfinden es die Landesvorsitzenden, dass die CDU Hessen im Moment über eine Mietpreisbremse nachdenkt: „Eine entsprechende Forderung hatte die schwarz-gelbe Regierung im Bundestag gerade dieses Frühjahr abgelehnt. Noch scheinheiliger geht es nicht mehr. Herr Hahn von der FDP bleibt sich hier wenigstens treu und empfiehlt den Menschen, nach Karben zu ziehen.“
Für den Landesvorstand der GJH ist klar: „Wer möchte, dass auch Menschen mit geringem Einkommen weiterhin in Großstädten wohnen können, wählt am 22. September GRÜN. Darauf wollen wir mit unserer Aktion in der Universitätsstadt Darmstadt aufmerksam machen.“
← zurück